Prüfung von Ausweichstandorte für Funkmast

Bürger in Adendorf wünschen Alternative

Wachtberg-Adendorf. (waj) Mit Blick auf die Errichtung des umstrittenen Funkmastes auf dem Adendorfer Sportplatz werden inzwischen von mehreren Seiten alternative Standorte ins Gespräch gebracht. Auch die mit dem Bau beauftragte Firma Alcatel Lucent Network Services hat sich zu Wort gemeldet.

In einer Korrespondenz mit dem Wachtberger Grünen-Politiker Ingo Steiner erklärte das Unternehmen, dass die Einreichung eines Suchkreises im Jahr 2005 an die Gemeinde nach den üblichen Vorgaben erfolgt sei. "Da seinerzeit keine Reaktion erfolgte und dieses als passive Zustimmung zum Suchkreis gesehen werden kann, hat E-Plus einen Standort gesucht, der die wirtschaftlichen und funktechnischen Belange innerhalb des Suchkreises abdeckt.

Definiert wurde hierbei der Flutlichtmast am Sportplatz," heißt es in dem Schreiben. Dazu sagte Steiner dem GA: "Nach Aussagen des Unternehmens sind zwei Jahre nach Einreichung des Suchkreises über das Bauordnungsamt zwei Alternativstandorte eingereicht worden. Beide werden dem Funkmasterrichter zufolge in die Planung einbezogen."

Voraussetzung sei jedoch die Berücksichtigung der wirtschaftlichen und funktechnischen Belange. Dem Bauordnungsamt des Kreises liegt laut Pressesprecher Thomas Wagner seit Dezember 2006 ein Bauantrag von E-Plus für die Errichtung des Funkmastes vor. Dieser ruhe auf Bitten der Gemeinde Wachtberg, um das Einvernehmen zwischen Kommune und Kreis herstellen zu können.

Es seien aber keine alternativen Standorte vom Kreis benannt worden. Eigentümer des Grundstückes ist die katholische Kirchengemeinde, Pächter die Gemeinde Wachtberg. Die Mehrzahl der Adendorfer will einen anderen Standort. Dazu wurden von der Initiative "Contra Sendemast auf dem Sportplatz" mehr als 600 Unterschriften gesammelt. Deren Sprecher Helmut Fey: "Uns geht es nicht darum, Mobilfunk zu verhindern.

Wir wollen die Strahlenbelastung durch eine intelligente Standortplanung so gering wie möglich halten. Im Sinne eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes sollte der Funkmast mindestens 500 Meter weit weg von Wohnbebauung, Schulen und Kindergärten gebaut werden." Die Gemeinde hat jetzt zwei weitere Ausweichstandorte vorgeschlagen. Eigentümer und Funkmastaufsteller seien darüber noch in Gesprächen, so Bürgermeister Theo Hüffel.

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