Polizei zerschlägt Münzgeld-Bande

Sechs Verdächtige aus Troisdorf sitzen in Haft. Die Männer sollen 40 Automaten geknackt haben.

Rhein-Sieg-Kreis. Die Polizei hat sechs Männer aus Troisdorf im Alter von 22 bis 25 Jahren verhaftet, die im Verdacht stehen, im vergangenen Jahr mindestens 40 Münzgeldautomaten in den Vorräumen von diversen Bankfilialen aufgebrochen zu haben.

Weitere elf Männer (18 bis 42 Jahre alt) wurden bei der Aktion in der vergangenen Woche vorläufig festgenommen, nach der Vernehmung aber wieder auf freien Fuß gesetzt, meldete die Polizei am Dienstag. Bei zwei Festnahmen war auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Köln beteiligt, weil die Verdächtigen im Besitz von Waffen waren.

Die Verhafteten sollen als Bande in wechselnder Besetzung Münzgeldautomaten in Aachen, Köln, Siegen und Bonn sowie im Oberbergischen und im Rheinisch-Bergischen Kreis aufgebrochen haben und dabei beträchtliche Mengen Geld erbeutet und erheblichen Schaden angerichtet haben.

Im Rhein-Sieg-Kreis waren die Troisdorfer offenbar nicht aktiv. Monatelang ermittelte die Gummersbacher Polizei verdeckt, ehe sie jetzt mit Kollegen aus Siegburg zuschlug.

Bei Hausdurchsuchungen entdeckten die Ermittler auch 40 000 Euro in bar, mehrere Schusswaffen, EC-Karten sowie Kokain und ein Kilogramm Marihuana im Verkaufswert von rund 10 000 Euro.

Aufgrund der Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass fast alle Mitglieder der Bande ihren Lebensunterhalt auf kriminelle Weise verdienen und im Drogenmilieu zu Hause sind. Gegen einige der festgenommenen Troisdorfer ermittelt die Polizei, weil sie zudem mit Drogen gehandelt haben sollen. Die Ermittlungen der Polizei gehen weiter. Jetzt soll geprüft werden, ob die Bande für weitere Straftaten verantwortlich ist.

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