Grünes C im Meßdorfer Feld Pflege kostet 40.000 Euro pro Jahr - Initiative will "Station" verhindern

DUISDORF · Eigentlich sollte in dieser Woche darüber entschieden werden, ob die umstrittene "Station" mitten im Meßdorfer Feld aufgestellt wird. Doch der Landschaftsbeirat, der schon im Februar die Zustimmung verweigert und gefordert hatte, zumindest auf das Dach des Unterstandes zu verzichten, kommt erst mal nicht zum Zuge.

Denn vorher haben am 29. April noch die Lokalpolitiker aus Bonn und dem Hardtberg in ihren Bezirksvertretungen das Wort und müssen sich mit der Angelegenheit beschäftigen - zum ersten Mal, seitdem die Kritik der Bürger aufflammte.

Der Grund für die Verzögerung ist ein Bürgerantrag, den die Bürgerinitiative für die Erhaltung des Meßdorfer Feldes gestellt hat. Sie fordert, auf die 34.000 Euro teure Beton-"Station" zu verzichten und stattdessen Maßnahmen zu ergreifen, die dem Charakter des Feldes entsprechen - zum Beispiel Bäume, Hecken oder Gehölze zu pflanzen.

"Die geplante Station ist nicht nur sinnlos, sondern sie würde das Naturerholungsgebiet verunstalten", finden die Mitglieder der Bürgerinitiative. "Außerdem lädt ein solcher Betonunterstand zu Schmierereien und Graffiti geradezu ein, wie an der Station an der Mondorfer Fähre in Graurheindorf zu besichtigen ist."

[kein Linktext vorhanden]Deshalb lehne man auch die Alternative in Form einer Station ohne Dach ab, da dies am Gesamterscheinungsbild nichts ändere. Außerdem biete ein Verzicht die Chance, die Projektziele des "Grünen C" stärker im Sinne der Bürger zu gestalten und damit auch die Akzeptanz für die Maßnahmen zu erhöhen.

Je nachdem wie die beiden Bezirksvertretungen mit dem Bürgerantrag umgehen, kann der Landschaftsbeirat frühestens in seiner Sitzung am 6. Mai sein Votum zu der Sache abgeben. So lange bleibt festzuhalten, dass die "Station" nicht aufgestellt wird.

Unterdessen zeigt sich, dass es mit den Anschaffungskosten für das "Grüne C" nicht getan ist. Denn die Ausstattungselemente wollen auch regelmäßig gepflegt werden. Dafür plant die Stadtverwaltung pro Jahr 40.000 Euro im Etat ein. Das Presseamt bestätigte die Höhe dieser Kosten auf Nachfrage.

Dass die Pflege bitter nötig ist, zeigt sich bereits. Die ersten Graffiti sind zu beobachten, und Unbekannte haben Wegweiser mi Nazi-Symbolen beschmiert.

Pflegekosten im Detail

Von den 40.000 Euro an Gesamtpflegekosten pro Jahr für das Projekt "Grünes C" entfallen auf (Angaben ohne Mehrwertsteuer):

Rosenfeld, Buschdorf 15.817 Euro

Wege, Tore (Bonn/Beuel) 6405 Euro

Meßdorfer Feld 3905 Euro

Mondorfer Fähre 3150 Euro

Beseitigung von Schäden

durch Vandalismus 3000 Euro

3. Bauabschnitt Buschdorfer

Straße/Bahnübergang 2300 Euro

Leerung Abfallbehälter 1500 Euro

Ufer Graurheindorf 658 Euro

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