Ortsschilder für Stieldorferhohn

Stieldorf hat eins, Oelinghoven hat eins, das kleine Sonderbusch hat auch eins: Warum soll Stieldorferhohn zurückstehen und nicht auch über ein ordentliches Ortsschild verfügen wie seine Nachbardörfer? Der Antrag des Landwirts Karl Mohr an den Königswinterer Rat hat Erfolg.

Ortsschilder für Stieldorferhohn
Foto: Frank Homann

Stieldorferhohn. (ff) Stieldorf hat eins, Oelinghoven hat eins, das kleine Sonderbusch hat auch eins: Warum soll Stieldorferhohn zurückstehen und nicht auch über ein ordentliches Ortsschild verfügen, ebenso wie seine Nachbardörfer?

Das fragte sich lange Landwirt Karl Mohr in Stieldorferhohn, den zudem der Schilderwald störte, der statt des Ortsschildes an den Ortseingängen prangte: Tempo 50, Achtung Fahrbahnverengung und das "kleine grüne Ortsschild, das fast keiner gesehen hat", so Mohr. Insgesamt 13 Schilder hat er gezählt.

Deswegen startete der Landwirt im vergangenen Sommer seine eigene Ortsschild-Initiative und beantragte im Stadtrat die Aufstellung von Ortsschildern für den 377-Einwohner-Ort. Die Kommunalpolitiker zeigten sich dem Vorschlag gegenüber aufgeschlossen und befürworteten den Antrag.

Dann ging die Sache ihren Gang: Die Straßenverkehrsabteilung der Stadtverwaltung erließ nach Angaben von Pressesprecher Ulrich Berres eine "straßenverkehrsrechtliche Anordnung", deren Ausführung dem Landesbetrieb Straßenbau NRW als Straßenbaulastträger oblag.

Jetzt war es endlich soweit: Der Landesbetrieb ließ die brandneuen "Ortstafeln" installieren. Ein Freudentag für Mohr, der in der Sache in den vergangenen Monaten immer wieder bei Kommunalpolitik und Verwaltung nachgebohrt hatte.

Den Beweis, dass Stieldorferhohn schon einmal über ein eigenes Ortsschild verfügte, hatte Mohr vor mehr als als 50 Jahren als junger Mann sichergestellt: Ein Schild aus verzinktem Blech mit der Aufschrift "Stieldorferhohn Kreis-Sieg Reg Bez Köln". Es war in den 1930er Jahren aufgestellt worden, überstand den Krieg und wurde nach Mohrs Erinnerung erst in den 1950er Jahren ausgemustert.

"Ich konnte es retten", blickt Mohr auf das gelb getünchte Schild aus verzinktem Blech, das an der Ortseinfahrt aus Richtung Stieldorf gestanden hatte. "Viele Schilder sind im Krieg umgefahren worden", weiß Mohr. Dieses eine "überlebte".

"Es hat sich gelohnt, dass ich das alte Ortsschild aufbewahrt habe, das vor rund 60 Jahren an dieser Straße gestanden hat", sagt der Landwirt. Mohr bedankt sich bei Bürgermeister Peter Wirtz, Stadtrat und Verwaltung sowie Land für die Auswechslung der Schilder. "Es ist so viel übersichtlicher für die Verkehrsteilnehmer, die über die Landesstraße fahren."

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