Minister Hendrik Wüst NRW-Verkehrsminister verspricht Ortsumgehung für Uckerath

HENNEF · Die Enttäuschung in Hennef war groß, als der Bau der Ortsumgehung Uckerath (B 8) nicht im Masterplan der Landesregierung für Verkehrsplanungen auftauchte. Doch damit steht das Projekt nicht in Frage.

 Ortstermin in Uckerath (von links): Thomas Wallau, Hans-Peter Höhner, Verkehrsminister Hendrik Wüst, Claudia Berger, Klaus Pipke und Björn Franken.

Ortstermin in Uckerath (von links): Thomas Wallau, Hans-Peter Höhner, Verkehrsminister Hendrik Wüst, Claudia Berger, Klaus Pipke und Björn Franken.

Foto: Ingo Eisner

„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Bei 18 000 Fahrzeugen am Tag, die durch diesen Ort fahren, bin ich mir sicher, dass wir die Maßnahme in den nächsten Jahren angehen werden“, sagte Wüst, der auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Björn Franken nach Uckerath gekommen war.

Mit ihm, Bürgermeister Klaus Pipke und dem Hennefer CDU-Vorsitzenden Thomas Wallau erörterte der Minister die Situation. „Als ich davon gehört habe, dass die Ortsumgehung in dem Masterplan gar nicht auftaucht, obwohl sie im Bundesverkehrswegeplan unter 'vordringlicher Bedarf' eingestuft ist, bin ich fast in Ohnmacht gefallen“, sagte Pipke.

Der Hennefer Bürgermeister befürchtet das Schlimmste, wenn auf rheinland-pfälzischer Seite die Bundesstraße dreispurig ausgebaut wird. „Derzeit ist die Situation äußerst schwierig, nach dem Ausbau auf rheinland-pfälzischer Seite wird sie allerdings dramatisch, denn Uckerath wird das Nadelöhr sein, durch das sich dann noch mehr Fahrzeuge und vor allem der Schwerlastverkehr zwängen werden“, sagte Pipke. Er habe gehofft, dass nach dem Regierungswechsel und der Tatsache, dass der parlamentarische Staatssekretär Horst Becker (Grüne) nicht mehr im Amt sei, die Ortsumgehung endlich komme. Becker gilt als Gegner des Projekts. „Jetzt ist er weg, und es passiert trotzdem nichts“, so Pipke.

„Wir haben keine Priorisierungen vorgenommen, das hat der Bund gemacht“, sagte der Minister. Der Masterplan dient laut Wüst einer geordneten Planung, die jährlich auf den neuesten Stand gebracht werde. Allerdings kämen zunächst einmal Projekte mit „vordringlichem Bedarf und Engpassbeseitigung“ wie Autobahnen und danach erst Maßnahmen mit vordringlichem Bedarf zum Zuge.

„Der Masterplan sorgt für Transparenz. Wir wollen uns damit ehrlich machen, müssen aber zunächst einmal Kapazitäten aufbauen und neue Stellen schaffen. Deshalb können wir nicht alle Projekte gleichzeitig umsetzen“, sagte Wüst. Das Land investiert in den nächsten Jahren 20 Milliarden Euro in die Engpassbeseitigung. Davon soll auch Uckerath profitieren. Wüst: „Sie können hoffen. Die Ortsumgehung wird kommen.“

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