Nina Ruge mit Ranga Yogeshwar im Wechsel

Die ZDF-Moderatorin, eher im leichten Fach beheimatet, bestreitet mit ihrem WDR-Kollegen eine neue Phoenix-Reihe - Das "WissenschaftsFORUM" wird auf dem Petersberg in Königswinter produziert

  Im Gästehaus Petersberg  wird das "WissenschaftsFORUM" produziert.

Im Gästehaus Petersberg wird das "WissenschaftsFORUM" produziert.

Foto: Homann

Bonn. Wir schreiben das Einstein-Jahr, Wissenschaft boomt, auch im Fernsehen. Phoenix, der Bonner Ereignis- und Dokumentationskanal, will da nicht zurückstehen. "WissenschaftsFORUM Petersberg" nennt sich ein neues Gesprächsformat, das wie schon einige andere Phoenix-Formate in der Rotunde des ehemaligen Gästehauses der Bundesregierung in Königswinter produziert wird. Der äußere Rahmen stimmt, ob dies auch die Sendezeit betrifft, muss sich zeigen: Samstags um 22.15 Uhr ist die Konkurrenz nicht gerade schwach.

Da es beim öffentlich-rechtlichen Anbieter Phoenix, der gemeinsam von ARD und ZDF veranstaltet wird, immer schön paritätisch zugeht, gehen auch zwei Moderatoren auf dem Petersberg an die Arbeit. Während die Meriten des WDR-Manns Ranga Yogeshwar als Wissenschafts-Journalist unbestritten sind, überrascht die ZDF-Wahl: Nina Ruge, eher im leichteren Fach beheimatet, wechselt sich mit Yogeshwar ab.

Immerhin hat Nina Ruge einst Biologie und Germanistik für das Lehramt studiert und vier Jahre lang auch als Lehrerin an einem Wolfsburger Gymnasium gearbeitet. Und ihre ersten journalistischen Erfahrungen hat sie mit Wissenschaftsberichten für den NDR-Hörfunk gesammelt.

Das alles ist bald 20 Jahre her; man darf gespannt sein, wie sie sich am 25. Juni beim Thema "Gentechnik" aus der Affäre ziehen wird. Im Juni ist Nina Ruge im Übrigen auch zum 2000. Mal in ihrem Boulevard-Magazin "Leute heute" zu sehen.

Den Auftakt auf dem Petersberg macht indes Ranga Yogeshwar, der zum Thema "Für eine bessere Welt? - Wissenschaft nach Einstein" kompetente Professoren zu Gast hat. Mit ihm diskutieren Gesine Schwan, Geisteswissenschaftlerin der Europa-Universität Viadrina, vor einiger Zeit auch Gegenkandidatin von Horst Köhler bei der Bundespräsidentenwahl, Jürgen Renn, Wissenschaftshistoriker vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Joachim Treusch, Physiker am Forschungszentrum Jülich und der Psychologe Gerd Gigerenzer vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Es geht um Politik und Wissenschaft, um Erziehung und Wissenschaft, um Medien und Wissenschaft - keine ganz leichte Fernsehkost für den Samstagabend, aber eine ertragreiche.

Das "WissenschaftsFORUM Petersberg" soll in diesem Jahr noch viermal, ab 2006 dann sechsmal pro Jahr auf Sendung gehen. Gentechnik, Bildung, Umweltverschmutzung, Terrorbekämpfung - es sind "drängende Fragen des 21. Jahrhunderts", wie es beim Sender heißt, die Moderatoren und Gäste aus Sicht der Wissenschaft beleuchten.

WissenschaftsFORUM Petersberg, Samstag, 22.15 Uhr, Phoenix

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