Neuer Trakt so groß wie 22 Einfamilienhäuser

Der Erweiterungsbau des Sankt-Josef-Hospitals in Bonn-Beuel steht in der Rohform - Verwaltungsdirektor Hubert Becher: Die Arbeiten liegen im Zeitplan

  Christo lässt grüßen:  Ein Teil des neuen Funktions- und Behandlungstraktes des Sankt-Josef-Hospitals ist wegen des Wetters mit Planen verhüllt.

Christo lässt grüßen: Ein Teil des neuen Funktions- und Behandlungstraktes des Sankt-Josef-Hospitals ist wegen des Wetters mit Planen verhüllt.

Foto: Malsch

Bonn-Beuel. Noch liegt der Rohbau des neuen Funktions- und Behandlungstraktes des Sankt-Josef-Hospitals unter Planen versteckt. Aber schon bald wird mehr zu sehen sein von dem dreigeschossigen Winkelbau, der zwischen dem bestehenden OP-Trakt und dem alten Eingang liegt. "Es läuft alles wie erhofft. Wir sind voll im Zeitplan", freut sich Verwaltungsdirektor Hubert Becher.

Fertig ist zum Beispiel die Dachabdichtung über der Technikzentrale. Im übrigen Bereich schützt eine noch provisorische Dachabdichtung vor Wind und Wetter. Abgeschlossen ist auch die Rohmontage der Lüftung, Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallation im Sockel- und im Erdgeschoss. Derzeit laufen hier die Arbeiten im ersten Obergeschoss weiter. Überhaupt ist der Baufortschritt im Sockelgeschoss am deutlichsten: Der Innenputz ist aufgetragen und der Estrich gelegt. Das Erdgeschoss erhält ab 5. Januar den neuen Estrich-Belag.

Noch gut sieben Monate bleibt den Arbeitern bis zur Fertigstellung Zeit. Imposant sind schon jetzt die Angaben des Verwaltungsdirektors zum Bauvolumen. Der Raum, der umbaut wurde, beträgt 13 950 Kubikmeter, was in etwa der Kubatur von 22 Einfamilienhäusern entspricht. Die Bruttogeschossfläche von 3 144 Quadratmetern könnte vergleichsweise auch für fünf Tennisplätze herhalten. Genutzt werden können allerdings nur 2 700 Quadratmeter Fläche. Für den Erweiterungsbau haben die Firmen außerdem 1 600 Kubikmeter Beton angerührt. Das Gerüst des Gebäudes besteht aus 250 Tonnen Baustahl - dem Gewicht von vier Dampflokomotiven.

Knapp ein halbes Jahr nach Beginn dieser Baumaßnahme, der bereits die Modernisierung des Eingangsbereichs und der Zufahrt vorausgegangen waren, haben Bagger 8 000 Kubikmeter Erdreich bewegt. Glasreiniger müssen künftig eine Fensterfläche von 400 Quadratmetern sauber halten. Rund neun Millionen Euro kosten laut Becher die kompletten Umbauten. Mehr als drei Millionen Euro zahlt der Träger des Hospitals, die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe. Den Rest übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen.

Alle diese Zahlen werden jedoch nur noch zur Baustatistik gehören, wenn am 4. Oktober des nächsten Jahres Einweihung gefeiert wird. Dann steht im Vordergrund, dass ein neuer großer OP-Trakt entstanden ist, der unter anderem eine neue internistische Funktionsdiagnostik für Operationen mit moderner Sondentechnik beheimatet.

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