Rheinbach Neue Mensa am städtischen Gymnasium eröffnet

RHEINBACH · Mit einem großen Kuchenbuffet und im Rahmen eines quirligen Festes zum Schuljahresabschluss ist am Donnerstag die neue Mensa am Städtischen Gymnasium Rheinbach offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden.

 Schoko-Obstspieße bieten Schülerinnen in der neuen Mensa an.

Schoko-Obstspieße bieten Schülerinnen in der neuen Mensa an.

Foto: Wolfgang Henry

In den hellen Räumen mit den grün-weißen Wänden saßen vor allem Eltern und Betreuer dicht gedrängt. Bürgermeister Stefan Raetz freute sich über die angebotenen Schoko-Obstspieße und führte aus: "Das war für uns ein Kraftakt und kostete viel Geld". Von der einen Million Euro für den Zweckbau habe die Stadt 900 000 allein aufgebracht. Direktor Albin Schmid erläuterte, dass man mit der Mensa eine politische Vorgabe als Folge des G8-Systems umgesetzt habe. Er freute sich, dass die Stadt den Versuchungen, einer Billiglösung nicht erlegen war, und lobte die "hervorragend eingepasste Architektur" des Gebäudes, "das rundum gelungen ist".

In der bereits seit April geöffneten Mensa bestehen laut Schmid im Moment noch Schwierigkeiten mit dem Bestell- und Bezahlsystem, was "etwas auf die Teilnehmerzahlen gedrückt" habe. Die Schüler brauchen nämlich eine herkömmliche Geldkarte einer Sparkasse oder Bank oder müssen per giropay im Internet zahlen. Aus vier Angeboten muss einen Tag vor dem Verzehr ausgewählt werden.

Wie eine Mitarbeiterin des Caterers Evation sagte, hätten anfangs an langen Schultagen bis zu 160 Schüler gegessen. Zuletzt seien es noch etwa 70 bis 80 gewesen. Die Schule wird von etwa 1000 Schülern besucht. Schulleiter Schmid hoffte, die "coolen Mittelstufenschüler", die bislang nicht von Pizza oder Burgern lassen wollten, würden irgendwann umschwenken. Doch während der katholische Pfarrer Heinz-Willi Rivert und seine evangelische Kollegin Gudrun Schlösser Segensworte sprachen, kauten in einer Ecke des Schulhofs Schüler an dicken Döner-Fladenbroten. Auf die Mensa angesprochen, bemängelte der 16-jährige H.: "Da wird man nicht satt". Ein Menü koste immerhin 3,50 Euro. Vielleicht kann ihn ja das Angebot am ersten Tag des nächsten Schuljahres überzeugen: Ein Salatteller mit Speckstreifen und Ei; Currywurst mit Pommes; Hähnchenschnitzel mit Kartoffeln und Salat sowie Spaghetti mit Brokkoli-Käse-Soße und Salat stehen auf der Karte.

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