"Mordgesellen, Pilger, Kaufleute und Spitzbuben" Neue Infotafeln in Sinzig

SINZIG · Mit der Enthüllung der Infotafeln an der Zehnthofstraße ist der Verlauf der Frankfurt-Aachener Heerstraße nun bestens dokumentiert. Der Verein zur Förderung der Denkmalpflege in Gestalt seines zweiten Vorsitzenden Karl-Friedrich Amendt hat aus diesem Anlass auch eine Informationsschrift verfasst, die ebenfalls am Dienstag vorgestellt wurde.

"Mordgesellen, Pilger, Kaufleute und Spitzbuben", so heißt die innovativ gestaltete Broschüre mit vielen Grafiken und Fotos. Und die beschäftigt sich eigentlich mit zwei historischen Fernstraßen im Kreis Ahrweiler. Mit der alten Römerstraße am Rhein und eben der Frankfurt-Aachener Heerstraße. Wobei Amendt den korrekten Begriff Aachen-Frankfurter Heerstraße (AFH) verwendet.

Hochinteressant ist, dass die römischen und mittelalterlichen Hauptverbindungswege in der heutigen Zeit in etwa der B 9 und zumindest teilweise der A 61 entsprechen. Seit 2009 hat Karl-Friedrich Amendt an dieser Broschüre gearbeitet.

Gewidmet hat der Autor seine umfassende Arbeit dem Remagener Geschichtsforscher Johannes Nottebrock, der 1942 von den Nazis im Konzentrationslager Oranienburg ermordet wurde. Seine Dissertation aus dem Jahr 1927 bewahrte die Aachen-Frankfurter Heerstraße vor dem Vergessen.

Für drei Euro gibt es die Broschüre in den Sinziger Buchhandlungen, bei der Tourist Information und im Heimatmuseum des Schlosses.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort