Neue Anläufe zur Entlastung

Bürger in Oberdollendorf wollen Neubau der L 490 im Bedarfsplan sehen

Oberdollendorf. (khd/cla) Mit einer Petition wendet sich die Bürgerinitiative "Ortsdurchfahrt Oberdollendorf" an die Präsidentin des nordrhein-westfälischen Landtags. "In die aktuelle Fortschreibung des Landesstraßenbedarfsplans muss die Maßnahme „Neubau der L 490“ zwischen Grüner Weg, L 268, und Langemarckstraße, L 490, aufgenommen werden", bittet sie Regina van Dinter um Hilfe.

Außerdem solle die Landesstraße 268 für die Durchfahrt durch Oberdollendorf ganz oder teilweise entwidmet werden. "Die L 268 führt bei einem Verkehrsaufkommen von 15 000 Fahrzeugen, darunter auch viele Lastwagen, täglich mitten durch unseren historischen Weinort. Dabei ist die Straße im Ortskern teilweise so eng, dass es statt Fußgängerwegen nur Schrammborde gibt", beklagt die Initiative.

Breite Fahrzeuge können einander im Gegenverkehr nicht passieren, Fußgänger und Anlieger seien ununterbrochen immer unerträglicher werdenden Gefahren sowie Luft-und Lärmbelastungen ausgesetzt. "Seit Jahren verspricht die Verkehrspolitik Entlastung durch den Bau der Bundesstraße 56, den so genannten Ennerttunnel sowie den Bau der L 490 als Verbindung zur L 268 und zusätzliche Zufahrt zur B 42", moniert die Bürgerinitiative.

Nachdem die Oberdollendorfer seit über 30 Jahren mit Versprechungen abgespeist worden sind, könne der Neubau der L 490 nicht in unabsehbare Zukunft verschoben werden, sondern müsse endlich in den Straßenbedarfsplan des Landes aufgenommen werden, fordern die Bürger.

Schnellstens solle die Königswinterer Verwaltung beim Bundesminister für Finanzen in Berlin intervenieren, um den Verkauf von Grundstücken im Bereich des geplanten Ennert-Aufstieges zu verhindern. Diesen Antrag in Sachen Siebengebirgsentlastung stellt jetzt die Königswinterer CDU-Fraktion.

Außerdem müsse auf Landesebene erreicht werden, dass die Entbehrlichkeitserklärung für die betroffenen Grundstücke, die sich im Besitz der Bundesimmobilienverwaltung befinden, zurückgenommen wird, fordern die Christdemokraten.

Zur Begründung heißt es, dass der so genannte Ennert-Aufstieg zwar nicht mehr im Bundesverkehrswegeplan erhalten sei, dass er aber wegen des nach wie vor bestehenden Bedarfs weiter in der politischen Diskussion stünde.

Auch von der Mehrheit des Stadtrates werde die Trasse weiter als notwendig erachtet, so die CDU. Entsprechend habe der Planungsausschusses am 18. Oktober votiert. "Es kann nicht angehen, dass langfristige Planungen und der politische Wille durch formale Verwaltungsakte konterkariert werden", heißt es seitens der Christdemokraten.

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