Nach Fortbildung in Hangelar tauchte Polizist aus Kabul unter

SANKT AUGUSTIN · Zur Ausbildung war der Beamte für einige Tage nach Hangelar gekommen. Vor seiner Rückreise nach Afghanistan ist er untergetaucht und wird nun in Nordeuropa vermutet.

Ein zehnköpfiges Team der "Afghan National Border Police" am Flughafen Kabul war ab dem 7. Januar eine Woche zur Fortbildung bei der Bundespolizei in Hangelar und am Flughafen Köln/Bonn zu Gast. Ende vergangener Woche, am 12. Januar, ist die Gruppe abgereist, doch nur mit neun Polizisten. Einer Person aus dem Team muss der Aufenthalt in Deutschland wohl gut gefallen haben, denn er ist untergetaucht.

Das berichtete die Bild-Zeitung am Donnerstag. "Wir vermuten, dass sich der Kollege unerlaubt nach Nordeuropa abgesetzt hat", sagte Jens Flören, Sprecher der Bundespolizei in Hangelar. Über die Hintergründe wisse man nichts.

Das Team aus Afghanistan war im Wohnheim der Bundespolizei in Hangelar untergebracht. Eine Suche nach dem Mann verlief laut Flören ergebnislos. Er sei schon am 11. Januar nicht mehr in seinem Zimmer gewesen. Persönliche Dinge habe er liegengelassen.

Zwischen den Bundespolizisten am Flughafen und der "Afghan National Border Police" besteht seit knapp einem Jahr eine Partnerschaft. Während der Fortbildung in Deutschland schulten Kölner Sprengstoff-Experten ihre afghanischen Kollegen beim Bombenentschärfen.

Schwerpunkt: Spreng- und Brandsätze, die in Koffern versteckt sein können. Bereits fünfmal waren Teams der Bundespolizei am Flughafen in Kabul. Zweimal waren Angehörige der "Afghan National Border Police" in der Region.

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