Musiker Joey Kelly zieht es von der Hitze in die Kälte

Der 31-jährige Hennefer durchquert die Eiswüste Kanadas per Schlitten und Rad

  Großer Jubel  am Polarkreis über Platz sechs bei Joey Kelly und Jutta Kleinschmidt. Im Hintergrund die Eiswüste Kanadas.

Großer Jubel am Polarkreis über Platz sechs bei Joey Kelly und Jutta Kleinschmidt. Im Hintergrund die Eiswüste Kanadas.

Foto: GA

Rhein-Sieg-Kreis. (ga) Joey Kelly liebt die Extreme - das hat der Hennefer jetzt wieder einmal bewiesen. Noch vor kurzem ist er bei sengender Hitze über den australischen Kontinent geradelt, jetzt bezwang er zu Fuß, mit dem Rad und per Hundeschlitten die Eiswüste im Nordwesten Kanadas.

Bei der "Fulda Arctic Challenge" trat er mit seiner Teampartnerin, der Rallye-Fahrerin und Paris-Dakar-Siegerin Jutta Kleinschmidt, gegen neun weitere internationale Teams aus Österreich, Kanada, Großbritannien, Italien, Polen, den USA und den Niederlanden an. Die beiden belegten am Ende einen respektablen sechsten Platz.

Den "Saunaeffekt" bei der Ankunft im Yukon-Territorium, wo Temperaturen um minus 40 Grad Celsius herrschten, nahm Kelly gelassen: "Im Extremsport gibt es keine optimalen Bedingungen. Jutta und ich haben schon einen großen Hitze-Wettkampf hinter uns, aber trotzdem sind wir körperlich und vor allem mental für die Eiswüste bereit."

Die mitgebrachte Thermokleidung war für Temperaturen bis minus 50 Grad gedacht. "Kälter darf es halt nicht werden", scherzte der Hennefer noch vor dem Start. Startpunkt des Abenteuers war Whitehorse, die Hauptstadt des Yukon-Territoriums. Von dort aus bewegten sich die Teilnehmer auf der 2 000-Kilometer-Strecke auf den Spuren des Goldrauschs. Ihr Weg führte sie dabei bis an den Polarkreis.

In dem elftägigen Wettkampf mussten die Teams einige Herausforderungen bewältigen, etwa ein 36-Kilometer-Mountainbikerennen auf einen Berg-Pass, Brückenklettern und ein Schlittenhunde-Rennen. Den wohl kräftezehrendsten Programmpunkt bildete ein Halbmarathon am Polarkreis, den der erfahrene Läufer Kelly als einmaliges Erlebnis in Erinnerung behalten wird.

"Unter so eisigen Temperaturen in so einer Landschaft - das war eine unvergessliche Erfahrung", sagte der 31-jährige Musiker. Dennoch: "Nochmal möchte ich die Strecke hier nicht mehr laufen."

Wer glaubt, er würde sich jetzt erst einmal Ruhe gönnen, der irrt. Bereits am Samstag zieht es ihn wieder in eisige Gefilde: Im Winterberger Eiskanal wird er zum dritten Mal bei der Wok-WM starten. Als amtierener Vize-Wok-Weltmeister wird er versuchen, Konkurrenten wie Stefan Raab, Georg Hackl und Dariusz Michalczewski auf die hinteren Plätze zu verweisen. Zu sehen ist das Spektakel ab 20.15 Uhr live auf Pro Sieben.

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