Lokale müssen Glücksspielautomaten abbauen

Stadt Bonn schickt Ordnungsverfügungen an die Betreiber und setzt eine Frist - Beim Pokern kann der Spieler in einer Stunde 500 Euro verlieren - Polizei behält Treffpunkte weiter im Auge

  Abgeführt:  Wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts nimmt die Polizei diesen Mann vorläufig fest.

Abgeführt: Wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts nimmt die Polizei diesen Mann vorläufig fest.

Foto: Malsch

Bonn. Die rund vierstündige Razzia der Polizei in der Altstadt und in Bad Godesberg war am Freitag kurz vor Mitternacht beendet. Doch die eigentliche Arbeit steht den Beamten erst bevor. Die Erkenntnisse, die sie bei den Durchsuchungen von vier türkischen Vereinsheimen gewonnen haben, fließen jetzt in die Ermittlungen wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels und Drogenmissbrauchs ein. Die Polizei recherchiert auch, ob es Zusammenhänge zum Rotlichtmilieu gibt.

Bei der Razzia im Einsatz waren auch Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes. "Es ging um gaststättenrechtliche Belange und illegale Glücksspielautomaten," sagte am Montag eine Sprecherin der Stadt. In allen vier durchsuchten Objekten seien verbotene Spielautomaten gefunden worden; elf insgesamt. Dabei handele es sich um so genannte Fun-Games und Pokerautomaten. "Die sind gesetzlich nicht zulässig", so die Stadt-Sprecherin weiter.

An den Pokerautomaten kann man nach Angaben des Ersten Kriminalhauptkommissars Peter Sebastian "in einer Stunde locker 500 Euro verlieren".

In den nächsten Tagen wird die Stadt Ordnungsverfügungen an die Betreiber der Lokale schicken und darin den Abbau der verbotenen Glücksspielautomaten fordern. Die Schreiben seien mit einer Frist versehen, so die Sprecherin weiter. Und wenn diese verstrichen sei, bekommen die türkischen Treffpunkte wieder Besuch - dann nur vom Ordnungsamt. Aber auch die Polizei wird sie im Auge behalten.

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