Linzer Verwaltung bekommt Service-Center

Bürger sind mit Dienstleistungen sehr zufrieden - Bürgermeister Fischer möchte Angebot noch weiter verbessern

Linzer Verwaltung bekommt Service-Center
Foto: Homann

Linz. Ende des Jahres wird in dem Verwaltungsgebäude "Am Schoppbüchel" wieder gebaut. Das Rathaus der Verbandsgemeinde Linz erhält einen Windfang vor der sich dann automatisch öffnenden und schließenden Eingangstür, von der aus man direkt auf das neue Service-Center stößt, das durchgehend, also auch über Mittag, geöffnet sein wird.

Außerdem wird vor dem Einwohnermeldeamt eine Spielecke für Kleinkinder eingerichtet. "Diese Maßnahmen sind die Schlussfolgerungen aus unserer Besucher-Befragung zur Arbeit der Verwaltung, die wir ab Mitte Mai eine Woche lang durchgeführt haben", erklärte Verbandsbürgermeister Hans-Günter Fischer.

Um die Interessen und Wünsche der Bürger noch intensiver in die Leistungsgestaltung einbeziehen zu können, sollte in Erfahrung gebracht werden, wie die Angebote der Verwaltung beurteilt werden. Das Ausfüllen des Fragebogens mit immerhin 18 Punkten war zwar eine zeitintensive Sache, der sich aber doch 144 Personen gestellt hatten.

"Es ist immerhin schon sieben Jahre her, dass eine vergleichbare Befragung gemacht wurde. Von daher war es für uns schon interessant, zu erfahren, wo wir stehen, auch bezogen auf das neue Verwaltungsgebäude", ergänzte Büroleiter Gerd Schumacher.

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, selbst wenn man von dem schnellen "Es ist alles in Ordnung" derjenigen Besucher absieht, die sich keine Zeit für den Fragebogen genommen hatten. Über Zweidrittel der Bürger erklärten, umgehend bedient worden zu sein. Bezieht man die mit einer fünfminütigen Wartezeit mit ein, verlief der Verwaltungsbesuch für gut 80 Prozent sehr zügig.

Nur etwas über acht Prozent der Besucher mussten länger als 20 Minuten warten. Dabei hatten 91,5 Prozent keinen Termin vereinbart. Trotzdem hatten die Mitarbeiter der Verwaltung für 99,3 Prozent der Besucher ausreichend Zeit, die sich zu 94,4 Prozent auch freundlich behandelt fühlten. Auch hinsichtlich der Bearbeitungszeit wurde die Verwaltung gut beurteilt.

Über Zweidrittel der Befragten urteilten mit "sehr schnell", weitere 32 Prozent gaben "schnell" an. Über 87 Prozent der Besucher waren auch mit den Öffnungszeiten zufrieden, über 92 Prozent fühlten sich durch die Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung gut informiert. Generell sehr zufrieden mit der Verwaltung sind knapp 30 Prozent der Bürger, zufrieden weitere knappe 61 Prozent.

"Das ist natürlich ein sehr positives und erfreuliches Ergebnis, so dass wir uns als ein Dienstleistungsunternehmen bezeichnen können, dass sich an den Bedürfnissen der Bürger orientiert", resümierte Fischer. Und auch das Gebäude selbst sei von über 95 Prozent der Befragten als freundlich und ansprechend oder zumindest als ausreichend groß bezeichnet worden. Das aber sei kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen.

"Die Gesamtnoten "befriedigend (7,7 Prozent), ausreichend (1,4) und mangelhaft (0,7) haben wir wohl von den 11 Prozent bekommen, die das Gebäude nicht behindertengerecht empfanden, und von den knapp 23 Prozent der Befragten, die unsere Verwaltung als nicht kindergerecht beurteilt haben", meinte Fischer. Darauf wolle man nun reagieren.

"Entscheidend waren für uns aber die Fragen nach den Gründen für den Besuch der Verwaltung und nach dem aufgesuchten Fachbereich", betonte der VG-Chef. Knapp ein Drittel der Besucher wollte nur ein Formular abholen oder abgeben, 25 Prozent wollten einen Antrag stellen, nur gut zwölf Prozent waren aus Informationsgründen oder zur Beratung in die Verwaltung gekommen.

Dagegen gaben 70 Prozent an, die "Bürgerdienste" in Anspruch nehmen zu wollen. "Diese Besucher müssen demnächst nicht mehr durch das Haus laufen, sondern werden am Service-Center gegenüber des Haupteingangs bedient", so Fischer.

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