Bauarbeiten Linie 16 fällt am Wochenende aus
WESSELING/BORNHEIM · Auf der Strecke zwischen Wesseling und Tannenbusch werden ab Freitag die Oberleitungs-Masten erneuert. Busse werden als Schienenersatzverkehr eingesetzt.
An den Bahngleisen der Stadtbahnlinie 16 zwischen den Haltestationen Wesseling und Tannenbusch-Mitte wird schweres Gerät aufgefahren. Der Bahnverkehr kommt ab Freitag Nacht, 2 Uhr, bis Montagmorgen, 4 Uhr, zum erliegen. Busse werden als Schienenersatzverkehr eingesetzt. "Es wird laut", kündigt Helmut Winterscheid, Projektleiter bei der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) an.
Schon jetzt kann man einen Vorgeschmack davon bekommen, was das ganze Wochenende über zu hören sein wird: Mit 25 Tonnen Schlagkraft hämmert eine Ramme Stahlrohre sechs Meter tief in die Erde. Der Grund: "Die Masten, die die Oberleitung halten, müssen erneuert werden", so Winterscheid.
Die alten bestanden aus Beton samt Stahlkorb und haben seit den 50er Jahren gehalten. Seitdem sind sie ununterbrochen der Witterung und einer hohen statischen Belastung ausgesetzt. Inzwischen weisen einzelne Betonmasten durch Quer- und Längsrisse erste Verschleißerscheinungen auf. Deshalb tauscht die HGK die Masten aus.
Sie werden auf eine andere Weise im Boden verankert als die alten Masten. Die senkrecht in den Boden gerammten Stahlrohre werden, nachdem die Erde darin 1,50 Meter tief ausgehoben wurde, mit Beton befüllt. "Der Stahlmast kommt in dieses Fundament, damit die Kräfte von dem neuen Mast aufgenommen werden können", erläutert Winterscheid. So werden die Masten mit den Rohren im Boden verankert. "Wir gehen davon aus, dass die neuen Masten 100 Jahre halten", sagt HGK-Pressesprecher Jan Zeese.
Seit Mai 2011 erneuert die HGK die Fahrleitungen an einer rund sechs Kilometer langen Strecke entlang der Linie 16. 115 Masten wurde im vergangenen Jahr eingesetzt, jetzt folgen 100 weitere. Der erste Abschnitt Widdig-Uedorf ist bereits fertig. Nun ist die Strecke zwischen Wesseling-Süd und Bornheim-Uedorf dran. "Wir wollen diesen Bauabschnitt im Oktober abschließen", sagt HGK-Bereichsleiter Hans Klein.
Insgesamt kostet die vom Nahverkehr Rheinland (NVR) finanzierte Maßnahme rund 6,6 Millionen Euro. Die Rammarbeiten werden schwerpunktmäßig am Wochenende zusammengefasst, um die Beeinträchtigung des Bahnverkehrs möglichst gering zu halten. Auch kommen die Arbeiter so schneller voran. Denn für jeden Mast, der derzeit eingesetzt wird, muss zwischen zwei Bahnen der Strom in der Oberleitung abgestellt und rechtzeitig wieder angestellt werden.
Schienenersatzverkehr für die Linie 16 während des Wochenendes
- Während der Erneuerung der Fahrleitungsmaste werden von Samstag, 14. April, ab 2 Uhr bis Montag, 16. April, 4 Uhr, zwischen den Haltestellen "Wesseling" und "Tannenbusch-Mitte" Busse als Schienenersatzverkehr eingesetzt. Die Stadtbahn 16 fährt nicht. Die Haltestellen der Ersatzbusse befinden sich im direkten Umfeld der Haltestellen "Wesseling", "Wesseling Süd", "Urfeld", "Widdig", "Uedorf", "Hersel", "Buschdorf" und "Tannenbusch-Mitte". Die Fahrtzeit dauert etwa 20 Minuten.
- Aus Köln kommend fährt die Linie 16 nach normalem Fahrplan bis Haltestelle "Wesseling" und dann zurück nach Köln. Bahnen Richtung Bonn fahren ab "Tannenbusch-Mitte" jeweils etwa 15 Minuten später als sonst. Sie sind als Linie 16 oder 63 der Stadtwerke Bonn (SWB) gekennzeichnet. Wer von Bonn nach Köln fährt, muss ab Bonn 15 Minuten früher losfahren, um den Anschlusszug in Wesseling zu erreichen. Fahrgäste Richtung Bonn kommen 15 Minuten später an.
- l Im August werden die Spann- und Tragseile an der Linie 16 erneuert, dann wird es wieder eine Trennung der Leitungen vom Stromnetz geben.
- l Sonderfahrpläne der Linie 16 gibt es unter www.kvb-koeln.de.