Kritik an Preisen auf Grafenwerth

Ziehen die Veranstalter des Inselfestes, das am Samstag im Rahmen von "Rhein in Flammen" stattfand, eine positive Bilanz, kritisierten Besucher die unzumutbare Preisgestaltung beim Essen- und Getränkeverkauf.

 Bei bestem Wetter versammeln sich die Gäste beim Inselfest auf Grafenwerth.

Bei bestem Wetter versammeln sich die Gäste beim Inselfest auf Grafenwerth.

Foto: Frank Homann

Bad Honnef. (suc) Die Spuren des Festes zu "Rhein in Flammen" sind beseitigt: Ab sofort gehört die Insel Grafenwerth wieder in erster Linie den Spaziergängern.

Rekordwetter sowie Rekordbeteiligung beim kostenlosen Kinderflohmarkt, ein schlecht besuchter Familiennachmittag, wieder bessere Resonanz am Abend zum Musikprogramm: Trotz annähernden "Totalausfalls" am Nachmittag, so Veranstalterin Marita Weinberg vom Step Congress Service am Dienstag wörtlich, fällt ihre Bilanz unter dem Strich positiv aus. Nicht so bei allen Besuchern: Kritik wurde laut an der Preisgestaltung.

Fotos Jede Menge Bilder von Rhein in FlammenEs scheine "unglaublich und erschreckend zugleich", schreibt ein GA-Leser: Für zwei kleine Portionen Currywurst und ein "Händchen voll Fritten" seien ihm 10,60 Euro berechnet worden. Das sei "wenig zuträglich für eine derartige Veranstaltung". Und: "Eigentlich schade", denn "diese unzumutbare Preisgestaltung kann doch nur abträglich für ein solches Event sein", folgert er.

Überrascht von der Kritik zeigte sich Weinberg: Die Preise an den Ständen, die alle von örtlichen Anbietern und darunter zwei von Vereinen betrieben werden, und das Konzept des Festes seien seit Jahren unverändert; die Preise entsprächen denen, wie sie etwa beim Stadtfest oder beim Martini-Markt üblich seien.

Zugleich räumte Weinberg ein, dass das Fest in bisheriger Form eben nur über eine Refinanzierung aus Standmieten und etwa dem Getränkeverkauf zu ermöglichen sei: Da es sich um eine "Umsonst- und Draußen"-Veranstaltung handele, müssten Kosten für Programm, Bühnentechnik, Feuerwerk, Brandwachen, Sicherheits- und Wachdienst, Strom und Müllentsorgung gegengerechnet werden.

In Punkto Feuerwerks-Brandwache habe übrigens nachgesteuert werden müssen, so Weinberg: Wegen der extremen Trockenheit und Brandgefahr und damit erhöhter Alarmbereitschaft und Auslastung der Feuerwehr wurde ein Unternehmen verpflichtet.

Es müsse stets eine größere fünfstellige Summe refinanziert werden, ohne deren Sicherstellung das Inselfest vor dem Aus stünde. Gewinne seien damit nicht zu erzielen, sagt Weinberg, die eine Lanze bricht für die Anbieter: "Soviel können die doch gar nicht verdienen." Sicher wäre es auch "möglich, 20 Buden aufzustellen".

Aber: Das sei nicht gewollt, eine "Art Großkirmes" passe sowieso nicht auf die Insel. Einzige andere Alternative, wie sie in Bonn praktiziert werde: Die Insel "dicht machen" für Selbstversorger. Weinberg: "Aber zum Inselfest gehört, dass man einfach hingehen kann, auch als Selbstversorger. Das ist der richtige Rahmen für das Fest. Bislang hat sich das immer die Waage gehalten. Ist das nicht mehr so, muss man neu nachdenken."

Eventuell noch einmal neu nachdenken will die Veranstalterin auch in Sachen Feuerwerk, das erstmals aus dem Freibad abgefeuert wurde. Weinberg: "Eine Ideallösung ist das nicht. Aber von Nonnenwerth aus dürfen wir es ja nicht mehr abfeuern."

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