Pachtvertrag steht noch aus Pläne für Bürgerpark in Unkel werden konkreter

Unkel · Der Verein „Gemeinsam für Vielfalt“ stellt sein Konzept für einen Bürgerpark auf dem alten Freibadgelände in Unkel vor. Der Pachtvertrag mit der Stadt steht noch aus.

 Als ideales Gelände für ein Außen-Atelier sieht GfV-Vorsitzende Anja Rihm das ehemalige Schwimmbecken.

Als ideales Gelände für ein Außen-Atelier sieht GfV-Vorsitzende Anja Rihm das ehemalige Schwimmbecken.

Foto: Frank Homann

Der Verein „Gemeinsam für Vielfalt“ (GfV) ist schon gestartet, die Stadt Unkel will den Bürgerpark ebenso. Was bisher noch fehlte, waren ein umfassendes Konzept und ein Pachtvertrag über das Gelände des ehemaligen Unkeler Freibads des Vereins mit der Stadt. Das Konzept hat der Verein dem Rat vorgestellt. Nun hoffen die Vereinsmitglieder darauf, dass möglichst bald der Pachtvertrag abgeschlossen wird, „weil wir nur damit die Kontinuität nachweisen können, die wir brauchen, um auch institutionelle Spenden und Fördergelder zu akquirieren“, machte die Vorsitzende Anja Rihm dem Stadtrat deutlich.

Junge und alte Unkeler sollen sich im Bürgerpark wohlfühlen, Alteingesessene ebenso gern hingehen wie neu Zugezogene, beschrieb Rihm den Grundgedanken: „Das soll ein Park für alle Unkeler werden.“ Entsprechend bunt ist der Strauß der Angebote und Aktivitäten, die auf dem Gelände realisiert werden sollen.

Zwei 450-Euro-Stellen geschaffen

Trotz des noch fehlenden Pachtvertrags wurde bisher nicht nur eine ganze Reihe von Projekten bereits angegangen, auch Spenden- und Fördergelder erreichten den Verein. Dank dieser Spenden kann sich der Verein inzwischen eine 450-Euro-Kraft und bald die zweite leisten.

„Reinigen und Renovieren“ nannte Rihm als erste, wichtige Arbeiten. Damit wurde teilweise schon begonnen, substanzielle Sanierungen wie die der Asbestdächer stehen aber noch an. Inzwischen ist der Park, der während der Corona-Pandemie geschlossen bleiben musste, auch wieder geöffnet. Damit einher gingen Angebote, sich an der Gestaltung zu beteiligen oder einfach beim Aufräumen zu helfen. Von zufälligen Zaungästen, Unkelern oder Besuchern von weiter weg, sieht der Verein sich in seinen Zielen bestätigt, den Bürgerpark zu einem Ort der Begegnung zu machen.

Der Bürgerpark solle mehr werden als ein beliebiger Ort zur Freizeitgestaltung, heißt es im Konzept des Vereins. Das Miteinander, der Kontakt und Austausch zwischen Menschen soll dort im Mittelpunkt stehen. Das soll sich auch darin zeigen, dass sich jeder die Teilnahme an den verschiedenen Aktivitäten leisten können soll. Zwar hofft der Verein darauf, neben Spenden auch Gelder aus Beiträgen, Veranstaltungen und Werbung einzunehmen. „Für uns ist aber wichtig, dass sich das trotzdem jeder leisten kann“, so Rihm.

Aktionsplan für die nächsten fünf Jahre

Sie stellte auch einen Aktionsplan für die nächsten fünf Jahre vor. Sanierung und Renovierung stehen für das erste Jahr auf der Liste, den Gemeinschaftsgarten zu erweitern, einen Abenteuerspielplatz und einen Fahrradübungsplatz anzulegen für das zweite Jahr. Die Sicherung des flachen Schwimmbads ist für das dritte Jahr vorgesehen. Anja Rihm selbst wünscht sich allerdings, das schon früher Künstler das Schwimmbecken als Außenatelier nutzen könnten. „Das wäre ein toller Platz, um Seminare zu geben“, sagte sie. Schließlich soll auch der ehemalige Kiosk wieder hergerichtet und als Imbiss in Betrieb genommen werden. Die ehemalige Damendusche soll am Ende das langfristige Domizil der Fahrrad-Werkstatt werden, die bereits jetzt offen ist und viel genutzt wird. Außerdem sollen den Unkelern im Park auch drei Grillstellen zur Verfügung stehen.

Unkels Bürgermeister Gerhard Hausen hob besonders die „unbeschwerte Freude“ hervor, mit der Anja Rihm das Konzept vorgestellt habe. Dass es den Pachtvertrag mit dem Verein geben werde, sei keine Frage, sagte er auf GA-Anfrage. Die Details des Vertrags müssten allerdings gründlich besprochen werden. Einen Vertrag über vier Jahre soll es nach seiner Vorstellung geben, mit der Option auf eine langfristige Verbindung, aber auch der Möglichkeit, zwischendurch einzugreifen. Schließlich sei das Projekt eine große Verantwortung für die Stadt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort