Weinfest in Unkel Unkeler huldigen ihrer Burgundia Lara I.

UNKEL · Der Festzug am Sonntag stellte traditionell den Höhepunkt des Unkeler Wein- und Heimatfestes dar. Am Samstag genossen die vielen Besucher den lauen Abend und verfolgten das Feuerwerk am Rhein.

 Gut gefüllt war das Unkeler Weindorf am Samstagabend.

Gut gefüllt war das Unkeler Weindorf am Samstagabend.

Foto: Frank Homann

„Nun erhebt die Gläser und stimmt mit ein: Ein Prosit auf unseren herrlichen Wein vom Rhein!“ Mit dem Ende ihres Trinkspruchs, in dem die Reben als ein „Gottessegen im höchsten Maß“ gelobt werden, sprach die neue Burgundia Lara I. (Odenthal) am Samstagnachmittag den Besuchern des Wein- und Heimatfestes aus den Herzen. Unmittelbar zuvor hatte sie vor der großen Bühne des Weindorfes auf dem Willy-Brandt-Platz von ihrer Vorgängerin Johanna Boendgen das Zepter als Zeichen ihrer Macht übernommen.

Eskortiert von den Offizieren der Junggesellenvereine Unkel und Scheuren war die Burgundia auf den Platz gezogen. Begleitet wurde sie von den Weinprinzessinnen, Schwester Kyra und Großcousine Nina Schmitz. Stadtbürgermeister Gerhard Hausen konnte unter den Gästen auch seinen Kollegen aus der Partnerstadt Kamen, Hermann Hupe, sowie Dariusz Eychart aus der polnischen Partnerstadt Sulecin begrüßen. „Im Wein, vor allem im Riesling, spiegelt sich die Vielfalt unserer Region wider. Der Wein ist ein Teil unseres Lebens, ein Teil unserer Seele. Er zeigt unsere Lebensfreude und unsere Gastfreundschaft“, so Hausen. Er hatte am Abend zuvor das Traditionsfest im Kreise zahlreicher Weinköniginnen aus der Region eröffnet. Darunter war natürlich auf die scheidende Burgundia mit ihren Weinprinzessinnen Melanie Bauch und Klara Thelen gewesen.

Angesichts der immer noch sommerlichen Temperaturen hatte „Zündstoff“, eine Partyband aus der Eifel, am Samstagabend keine Schwierigkeiten, im Weindorf für ausgelassene Stimmung zu sorgen, bevor gegen 21.30 Uhr auch das traditionelle Höhenfeuerwerk zündete.

Foto-Galerie Weinfest Unkel
24 Bilder

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Nachdem die Unkeler bis weit nach Mitternacht bei sommerlichen Temperaturen und sternklarem Himmel gefeiert hatten, konnte sich niemand vorstellen, dass die Vorhersage der „Wetterfrösche“ zutreffen würde. Am frühen Sonntagvormittag wurde man dann angesichts der anhaltenden Schauer eines Besseren belehrt. Gegen Mittag machte sich sogar heftiges Gewittergrollen über dem Rheintal breit. „Beim Wein- und Heimatfestzug ist das alles vorbei“, verbreitete Stadtbürgermeister Hausen Zweckoptimismus. Tatsächlich rissen die grauen Wolken auf und die Sonne tauchte die Rheinpromenade in sanftes Licht.

Angeführt vom Bad Honnefer Tambourcorps TV Eiche stellten sich die Festzugteilnehmer auf. Allen voran die kleinen Trauben-Leser vom Marien-Kindergarten, denen die Winzerinnen des Damenkomitees „Herzblättchen“ folgten. Aus ihren Reihen stammt nicht nur die diesjährige Burgundia, sondern auch die Silber-Burgundia, Silvia Schmitz, die Mutter von Weinprinzessin Nina. Ja sogar die Jubiläumsweinköniginnen 1966 aus Scheuren und Unkel, Anni Flohr und Gisela Stahl, waren mit von der Partie. Die Sankt Pantaleon-Kinder, die Junggesellen aus Unkel und Scheuren, die „New Diamonds“ und „New Pearls“ sowie die KG mit ihren „Majoretten“ und dem Bläserkorps komplettierten den Festzug, dessen krönenden Abschluss der Prunkwagen der Burgundia bildete.

Strahlend passierte Lara I. mit ihren Weinprinzessinnen das breite Spalier ihren „Herzblättchen“-Kolleginnen, bevor sie in die riesige purpurrote Blume stieg, vor deren sich weit öffnenden Blütenblätter Kyra und Nina Johanna I. auf dem Prunkwagen Platz nahmen. Angesichts der guten Laune der drei Grazien hatte auch Petrus ein Einsehen und verschloss die Schleusen des Himmels.

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