Grundschule in Erpel Sanierungsarbeiten sind vollendet

ERPEL · Bis Ende voriger Woche stand noch ein letztes Gerüst an der Erpeler Sankt-Johannes-Grundschule auf der Winzerstraße, deutliches Zeichen, dass dort umfangreiche Arbeiten in Angriff genommen worden waren.

 Gute Arbeit: Die Erpeler Ratsmitglieder überzeugten sich mit eigenen Augen vor Ort davon, dass die Grundschule fachgerecht und gründlich saniert und modernisiert worden ist.

Gute Arbeit: Die Erpeler Ratsmitglieder überzeugten sich mit eigenen Augen vor Ort davon, dass die Grundschule fachgerecht und gründlich saniert und modernisiert worden ist.

Foto: Homann

"Begonnen hatte alles im Herbst 2013, als wir in einer Nacht- und Nebelaktion während der Ferien aus Sicherheitsgründen die abgehängten Deckenplatten entfernen mussten", erinnerte Bürgermeisterin Cilly Adenauer. Eingeladen hatte sie die Ratsmitglieder, zusammen mit ihr und Rektor Jens Heinroth das Ergebnis der umfangreichen Arbeiten zu begutachten.

"Für die Arbeiten haben wir 800 000 Euro in den Nachtragshaushalt eingestellt. Eine halbe Million Euro verschlingen die Brandschutzmaßnahmen und Dämmarbeiten, 300 000 Euro kostet der behindertengerechte Zugang zur Schule", so die Ortschefin. Im Hinblick auf die Inklusion war am südlichen Ausgang der Mehrzweckhalle ein Aufzug gebaut worden, zu dem von der Orsberger Straße aus ein Steg führt.

"Der Einbau von Rampen an der Eingangstreppe vom Schulhof aus war leider nicht möglich, weil dann der Fluchtweg zu eng geworden wäre. Außerdem könnten behinderte Kinder ohne den Lift ja auch nicht die Klassen in den oberen Etagen erreichen", erklärte der Erste Beigeordnete Heinrich Holkenbrink.

Für ihr Engagement im Zuge der Inklusion erwartet die nicht gerade mit Reichtümern gesegnete Gemeinde Zuschüsse des Landes. "Wie hoch diese ausfallen werden, wissen wir noch nicht. Kommen werden sie aber auf jeden Fall, da uns Mainz ja den vorzeitigen Baubeginn genehmigt hat", erklärte Adenauer.

Mit Entsetzen dachte Heinroth an die Horrornachricht zurück, Deckenplatten könnten in die Klassenräume fallen und dabei Kinder oder Kollegen verletzen. "Toll, dass die Gemeinde so schnell Abhilfe geschaffen hat, nachdem im vorigen Herbst die Gefahr beseitigt worden war. Und das Ergebnis kann sich auch wirklich sehen lassen", resümierte er zufrieden.

Noch während der Sommerferien habe sie extreme Bedenken gehabt, ob alles bis zum Schulbeginn fertig sein werde, gestand Adenauer. "Es sah hier chaotisch aus. Der große Sportraum und auch die Aula waren bis unter die Decke voll gestapelt mit Möbeln und Lehrmaterial aus den Klassenräumen", erinnerte sie.

Dank vieler freiwilliger Helfer und der Bauhofarbeiter habe man das "Klassenziel" dann aber doch noch rechtzeitig zum Schulbeginn erreicht.

Adenauer dankte aber auch Heinroth und seinen Kollegen sowie den Damen der Übermittag-Betreuung, die mit viel Geduld die Zeit der Bautätigkeit ertragen hatten. Nun muss Rektor Heinroth schon aus dem Fenster sehen, wenn er wissen will, ob Kinder bereits in der Pause auf dem Schulhof sind, so gut gedämmt ist jetzt das Gebäude, mit dem sich die Gemeinde die nächsten 20 Jahre wohl nicht mehr beschäftigen muss.

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