Der Rhein aus der Perspektive Unkeler Künstler Offene Ateliers und Werkstätten beim Ausstellungswochenende

UNKEL · Unter dem Thema "Rhein" stand das Ausstellungswochenende zahlreicher Künstler aus Unkel. "Ich wollte schon immer meine quadratischen Glasbilder ausstellen, in denen ich nicht nur Silber- und Goldfäden, sondern auch grobe Fundstücke vom Rheinufer wie Metallteile und Holzstücke eingeschlossen habe", sagte die Glasmalerin Gabriela Mrozik. Sie stellte ihre Reihe "mein rhein" vor.

 Die Glasmalerin Gabriela Mrozik stellt ihre Reihe "mein rhein" mit Fundstücken aus dem Fluss vor.

Die Glasmalerin Gabriela Mrozik stellt ihre Reihe "mein rhein" mit Fundstücken aus dem Fluss vor.

Foto: Frank Homann

Dafür sei der richtige Zeitpunkt gekommen, als Sonja Salehi aus dem benachbarten Kunsthandwerk- und Designladen "Rheinblick" ihre Goldschmiedwerkstatt "In der Persch" fertiggestellt habe, sagte die Glaskünstlerin in ihrem Atelier in der Frankfurter Straße.

Auch der passionierte Hobbyfotograf Christian Rosenzweig lud die Besucher zum Betrachten seiner äußerst stimmungsvollen Rheinansichten ein, die er auf Leinwand hatte drucken lassen.

Großformatige Rheinbilder in Acryl steuerte die Rheinbreitbacher Künstlerin Helene Ramershoven im "Rheinblick" ebenso bei, wie Lithographien vom Drachenfels und andere Motive aus dem Rheintal.

"Zusammen mit der Leder-Kunsthandwerkerin Almuth Behrens zeigte ich normalerweise meine Bilder hier im 'Rheinblick'. Da meine Tochter aber ihre Goldschmiedewerkstatt heute eröffnet, sind viele meiner Arbeiten zurzeit dort zu sehen", erzählte Trudi Schroeder. Immer im Haus "In der Persch" wird ihre kleine "Meerjungfrau" gezeigt, die Tochter Sonja als Zehnjährige nachgemalt hatte, und die dort ebenfalls zu sehen ist. Inzwischen selbst Mutter präsentierte diese am Wochenende voller Stolz das entsprechende Bild von Tochter Yalda, durch welches das Trio der "Rheintöchter" komplett wurde.

"Ich bin froh, dass ich neuen Kunden jetzt hier in meiner Werkstatt zeigen kann, wie meine Schmuck-Unikate entstehen, die in unserem Kunsthandwerker-Laden angeboten werden", so Sonja Salehi. Sie verstehe sich in erster Linie als Geschichtenerzählerin. Zumindest bilden Sagen und Geschichten den Ursprung ihrer Schmuckstücke - wie etwa das kleine Blatt, auf einem der neun Quadrate, die beliebig verschoben werden können.

Schroeders Bild "Drachenblut" mit dem Lindenblatt, das Jung-Siegfried im Nibelungenlied so verwundbar macht, war der Ausgangspunkt für viele Drachemotive und für das Schmuckstück. "Das Blatt symbolisiert die Schwäche, die sich bei jedem Menschen anders manifestiert und entsprechend in dem Schmuckstück auch seinen Platz verändern kann", sagt die Künstlerin.

Da sie viele Freunde und Kunden aus ihrer Kölner Zeit erwartete, hatte sie keine Zeit, die anderen Ausstellungsräume zu besuchen, wie das kürzlich eröffnete "Landleben" in der Pützgasse.

Dort hatte die Bruchhausenerin Petra Thyssen den Tisch ihrer Filzwerkstatt in eine Rheinlandschaft verwandelt mit riesigen Rheinkieseln aus Filz. Neben den Malern Dave Deighton und Mietek Kryzanowski zeigte auch der Unkeler Harald Willms seine Motive mit dem Bad Honnefer Aalschokker "Aranka" oder von der Unkeler Rheinpromenade.

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