Feuerwehr Linz Neue Fahrzeuge für den Löschzug

LINZ · Zum Tag der offenen Tür hatte der Linzer Löschzug um seinen Wehrführer Lars Pörzgen rund um das Gerätehaus am Schoppbüchel eingeladen.

 Feierlich wurden die beiden neuen Feuerwehrfahrzeuge des Löschzugs Linz eingesegnet.

Feierlich wurden die beiden neuen Feuerwehrfahrzeuge des Löschzugs Linz eingesegnet.

Foto: Frank Homann

„Normalerweise präsentieren wir uns ja an Christi Himmelfahrt auf dem Marktplatz. Aber heute haben wir unseren Mitbürgern mit der Einsegnung des HLF 20 und des MZF 3 sowie der neuen Atemschutz-Werkstatt etwas ganz Besonderes zu bieten“, erklärte der Hauptbrandmeister. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um ein Hilfeleistungs- und ein Mehrzweckfahrzeug.

Eine Gruppe seiner 144 Aktiven führte eindrucksvoll vor, wie ein Unfallwagen mit hydraulischem Werkzeug – einem Rettungsspreizer und einer Rettungsschere – in kürzester Zeit zerlegt wird, um eine eingeklemmte Person zu befreien. Hochbetrieb herrschte die ganze Zeit über am Teleskop-Hubmast, mit dem sich die Linzer in 32 Meter Höhe hieven lassen konnten, um ihre Stadt aus luftiger Höhe zu betrachten.

Bodenständiger ging es in der Fahrzeughalle zu. Dort stellte Till Kissel den Rettungshund „Nancy“ vor, der zur Facheinheit „Ortungstechnik“ in Lahnstein gehört. „Neben diesem Malinois, einem belgischen Schäferhund, habe ich auch noch den Labrador 'Milka' als Azubi“, berichtete der Oberfeuerwehrmann den interessierten Kindern. Die hatten kurz zuvor draußen bei der Jugendfeuerwehr mit einem per Handpumpe betriebenen Schlauch am „Ziellöschen“ teilgenommen, bei dem durch den Wasserstrahl die Fenster einer kleinen Hausattrappe geöffnet werden mussten.

Erinnerungen der besonderen Art kamen bei Besuchern auf, als sie in der Fahrzeughalle die Hochwasser-Fotos betrachteten, auch wenn die Pegelstände am Pulverturm, 854 im Januar 2003 und 940 in November 2003, nicht zu den höchsten zählten. Neben der Dokumentation stand das Mehrzweckboot Sankt Martin in Katamaranbauweise mit hydraulischer Bugklappe zur Personenaufnahme, das von zwei mit je 70 PS ausgestatteten Außenbordmotoren angetrieben wird.

„Ihre Anwesenheit belegt, was Ihnen Ihre Feuerwehr wert ist“, begrüßte Verbandsbürgermeister Hans-Günter Fischer die Gäste. Zu diesen hatten sich neben Delegationen benachbarter Löschzüge auch Ehrenwehrleiter Dieter Runkel und Ehrenwehrführer Karl- Heinz Wölbert gesellt. Diese Wertschätzung schließe aber auch den Verbandsgemeinderat nicht aus, ergänzte Pörzgen.

So habe man in die neuen Fahrzeuge insgesamt 555.000 Euro investiert. 145.000 Euro habe das Land beigesteuert. Knapp 110.000 Euro habe die Modernisierung der Atemschutzwerkstatt gekostet. Nun können dort 70 Atemschutzgeräte, 60 Atemschutzmasken und 140 Druckluftflaschen gewartet werden. Pfarrer Christoph Schwaegermann und Diakon Eberhard Roevenstrunk nahmen die Einsegnung vor, und das Linzer Fanfarencorps überbrachte einen „Gruß aus Würzburg“.

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