Impulse für Unkel Neue Entwicklungsagentur soll Stadtmitte attraktiver machen

UNKEL · Die Entwicklung der Stadt Unkel geht in eine neue Phase: Mit einem neuen Verein, der den Namen Entwicklungsagentur tragen soll, wollen die Verantwortlichen der Aktion "Kulturstadt Unkel am Rhein", die 2012 endete, die Fortschritte in der Stadt weiter vorantreiben. Es sei die logische Folge, so die Initiatoren, dass die Entwicklungsagentur auf die Zukunftswerkstatt folgt.

 Unkeler, die etwas in ihrer Heimatstadt bewegen wollen (von links): Michael Peis, Daniel Schmitz, Ulrike Kessel, Gerhard Hausen und Rex Stephenson.

Unkeler, die etwas in ihrer Heimatstadt bewegen wollen (von links): Michael Peis, Daniel Schmitz, Ulrike Kessel, Gerhard Hausen und Rex Stephenson.

Foto: Frank Homann

Die Ziele des Vereins werden vielschichtig sein. In erster Linie soll die Stadtmitte attraktiver gemacht werden. Der Verein soll als Dach der bisherigen Arbeitsgruppen Leerstandsmanagement, Immobilien, Menschen und Geschichten, Immobilienfinanzierung und Fördermittel, Stadtmanager, Stadtbild sowie Kommunikation dienen, und dabei helfen, öffentliche Fördermittel für Unkel zu bekommen. Längst habe man Gespräche mit Stiftungen und Sponsoren aufgenommen - "doch als Verein werden wir eher Gehör finden", glaubt Koordinator Rex Stephenson.

Mit diesen Spenden und Fördermitteln soll in erster Linie ein hauptamtlicher und professioneller Stadtmanager finanziert werden. Der geplante Etat für eine Laufzeit von eineinhalb Jahren beträgt 120.000 Euro. "Eine parteipolitisch unabhängige Struktur ist unabdingbar, um die Arbeit des Stadtmanagers für die Zukunft der Innenstadt zu gewährleisten", sagte Koordinator Rex Stephenson. Deshalb sei der Verein dringend notwendig. "Die Gründung der Entwicklungsagentur ist nun an einem kritischen Punkt", so Stephenson, "sie ist nämlich nur mit einem Vorstand möglich."

Und der wird nun gesucht, denn: "Wir brauchen neue Gesichter. Das Engagement für Unkel muss breit gefächert sein", sagte Ulrike Kessel, Vorsitzende des Vereins Touristik und Gewerbe (T&G). Der Verein sei als Sammelbecken gedacht, in dem alle Bürger ihr Fachwissen einbringen und sich mit ihren Stärken für ihre Stadt einsetzen können. Wer sich beteiligen möchte, soll sich bis Ende des Jahres per E-Mail melden (siehe Info).

Bei null wird der Vorstand nicht beginnen: Der Entwurf einer Satzung, die bereits vom Amtsgericht genehmigt wurde, liegt bereits vor. Demnach werden der Stadtbürgermeister sowie ein Vorstandsmitglied des T&G grundsätzlich dem Vorstand angehören, zurzeit Gerhard Hausen und Ulrike Kessel.

Dem Blick nach vorne schlossen die Initiatoren einen Blick zurück an. "In Bezug auf den Leerstand kann man das hoffnungsvolle Pflänzchen sehen, aber es ist ein sehr langwieriger Prozess. Was in 30 Jahren verfallen ist, kann nicht in einem Jahr wieder repariert werden", sagte Ulrike Kessel. Und Stephenson lobte: "Die Marke Kulturstadt Unkel am Rhein und unser Ruf als Anziehungspunkt für Kunsthandwerker und Künstler und ihre Ateliers haben etwas in Bewegung gebracht."

Die Arbeitsgruppe Stadtbild arbeitet derweil an der Überarbeitung der Gestaltungssatzung, die bislang nicht nutzerfreundlich daherkommt. Diese soll um Bilder und eine Baufibel ergänzt werden. Das Ziel sei es, so Rex Stephenson, nutzbare Ratschläge für Immobilienbesitzer und für den Stadtrat zur Verfügung zu stellen und dadurch das Verständnis für ein gepflegtes Stadtbild zu wecken und zu pflegen.

"Unser Ziel ist keine Zwangsjacke, sondern zu zeigen, was geht und was nicht", sagte Daniel Schmitz von der Arbeitsgruppe. Er und seine Mitstreiter wollen im ersten Quartal 2014 der Stadt erste Ergebnisse präsentieren. "Wir haben die notwendige Kombination von Geduld und Beharrlichkeit. Es wird Zeit brauchen", sagte Koordinator Stephenson.

Info: Am Dienstag verschickte die Lenkungsgruppe an rund 200 Bürger eine Info-E-Mail. Wer Interesse hat, eine Rolle im Vorstand zu übernehmen, soll bis zum Ende des Monats eine E-Mail mit Kontaktinformationen an kulturstadt-am-rhein@unkel.de senden oder sich unter 02224/900780 melden.

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