Bürgerverein Unkel Nach 283-jährigem Bestehen droht das Aus

UNKEL · Dem Bürgerverein 1730 Unkel droht das Aus. Seit der Jahreshauptversammlung Mitte der Woche im Gästehaus Korf/Lanz steht der Traditionsverein ohne Vorstand da.

Nach ihrer Entlastung stellten sich weder die beiden Vorsitzenden Engelbert Wallek und Matthias Wester, noch Kassierer Bernd Mollberg und Schriftführer Hans Oelmann zur Wiederwahl. Und neue Kandidaten für diese Ämter konnte Stadtbürgermeister Gerhard Hausen unter den 40 anwesenden Mitgliedern nicht ausmachen.

"Eine historische Stunde: Nach 283-jährigem Bestehen könnte der Bürgerverein vor dem Aus stehen, wenn wir keinen Vorstand finden", warnte der Stadt-Chef und Ehrenvorsitzende eindringlich. Vergeblich, erntete er doch lediglich betretenes Schweigen. Um eine solch unwiederbringliche Entscheidung zumindest hinauszuzögern, beantragte Volker Thomalla eine Sitzungsunterbrechung.

Fortgesetzt werden soll die Jahreshauptversammlung am Dienstag, 19. November, ab 19.30 Uhr im Vereinsheim des FC Unkel 80 am Sportplatz, Linzer Straße, natürlich mit dem Ziel, bis dahin doch noch einen Vorstand auf die Beine stellen zu können .

Um wenigstens die "Geschäfte" des Vereins hinsichtlich der florierenden Vermietung der Grillhütte am Stux-Weinberg sowie der Verträge mit den Schaustellern für die Pantaeleon-Kirmes 2014 weiterführen zu können, plädierte Hausen für die Einsetzung von Arbeitskreisen.

Während sich Wester, Peter Zehnpfennig und Elisabeth Seidensticker bereit erklärten, sich um die Immobilie zu kümmern, blieb der Stadtchef der alleinige Interessent für den Arbeitskreis des Festes.

"Erstmals in der Geschichte unseres Vereins ist ein verdienstvoller Vorstand komplett nicht mehr zur Wahl angetreten. Von Auflösung aber will ich nicht sprechen. Da bekomme ich Gänsehaut", so Hausen. Gemeinsam mit dem Junggesellenverein werde er nun Gespräche über die künftige Gestaltung der Kirmes führen.

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