Junges Forum Klassik Musikalisches Feuerwerk in der Oberen Burg

RHEINBREITBACH · Mit Opernarien begeisterten Absolventen der Musikhochschule Köln ihr Publikum. Das Konzert unter der Leitung von Professorin Brigitte Lindner eröffnete das Jahresprogramm in Rheinbreitbach.

 Beeindruckender Vortrag: Bariton Michael Terada, begleitet von Yoshiko Hashimoto, singt den Vogelfänger aus Mozarts „Zauberflöte“. Auch seine drei Mitstreiter beim „Jungen Forum Klassik“ begeisterten.

Beeindruckender Vortrag: Bariton Michael Terada, begleitet von Yoshiko Hashimoto, singt den Vogelfänger aus Mozarts „Zauberflöte“. Auch seine drei Mitstreiter beim „Jungen Forum Klassik“ begeisterten.

Foto: Frank Homann

„Diesen jungen Künstlern zuzuhören, macht einfach nur unheimlich gute Laune!“ Der Vorsitzende des Förderkreises Obere Burg, Günter Ruyters, hatte dem Publikum im restlos ausverkauften Saal nicht zu viel versprochen mit dieser Ankündigung.

Die Sopranistinnen Liza Sparovec und Svenja Lehmann, Tenor Woongyi Lee und Bariton Michael Terada trugen im Rahmen der Reihe „Junges Forum Klassik“ mit Verve und Temperament ein Programm mit Opernmelodien vor. Am Flügel wurden sie begleitet von Yoshiko Hashimoto.

Das Motto des Konzerts lautete „Musik ist eine heilige Kunst“, Thema einer Arie aus der Oper „Ariadne auf Naxos“. Leider erklinge diese nicht, da die Mezzosopranistin Rina Hirayama kurzfristig ausgefallen sei, bedauerte die Leiterin der Konzertreihe, Professorin Brigitte Lindner. Doch das Publikum musste nichts vermissen.

Gefeiertes Papagena-Papageno-Duett

Schon die ersten Arien des „Mozart-Blocks“ mit „Der Vogelfänger bin ich ja“, dargeboten von Michael Terada, und „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“, vorgetragen von Woongyi Lee, begeisterten restlos. Gefeiert wurden auch Terada und Svenja Lehmann nach dem Papagena-Papageno-Duett. Viele Applaus erntete nach den Arien aus der „Zauberflöte“ auch Liza Sparovec, die als trojanische Prinzessin Ilja aus der Oper „Idomeneo“ die Arie „Se il padre perdei“ sang.

Die Slowenin, die gemeinsam mit Terada das Programm moderierte, kündigte die Arien aus Rossinis Opern an und versprach „ein musikalisches Feuerwerk“. Und der Bariton setzte dies mit „Come un'ape ne' giorni d'aprile“ als Dandini aus „La Cenerentola“ ebenso eindrucksvoll um, wie Lehmann mit „Una voce poco fa“ als Rosina aus „Der Barbier von Sevilla“.

Von Andalusien nach London: Sparovec sang die Anne aus Strawinskis erst 1951 im Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführten Oper „The Rake's Progress“: „No Word From Tom“. Frenetischen Beifall gab es für das Sänger-Quartett nach dem Trinklied „Brindisi“ aus Verdis „La Traviata“. Ausklingen sollte das Konzert beschwingt mit Melodien aus der „Fledermaus“ von Johann Strauß sowie aus Lehars Operetten „Die Lustige Witwe“ und „Das Land des Lächelns“.

Seit 1994 gestalten Absolventen der Musikhochschule Köln in Rheinbreitbach das Programm des Fördervereins Obere Burg, im dritten Jahr unter der Leitung von Brigitte Lindner. Die Nachfolgerin von Kammersängerin Edda Moser, die die Reihe initiierte, und Klesie Kelly-Moog präsentierte im ersten Jahr einen heiter-beschwingten Operettenabend und setzte 2018 den Schwerpunkt auf das ihrer Meinung nach stiefmütterlich behandelte Liedgut.

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