Verkehrsunterricht in Rheinbreitbach Lehrstunde im Fahrrad-Sattel

Rheinbreitbach · An der Rheinbreitbacher Grundschule geht es einen Tag lang um sicheres Radfahren und richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Erst müssen die Schüler auf die Straße, dann auf einen Parcour.

 Immer schön die Füße auf den Pedalen: In Zehnergruppen radelten die Kinder durch Rheinbreitbach.

Immer schön die Füße auf den Pedalen: In Zehnergruppen radelten die Kinder durch Rheinbreitbach.

Foto: Frank Homann

„Mit Sicherheit ans Ziel“ lautete das Motto für die Dritt- und Viertklässler der Rheinbreitbacher Gebrüder-Grimm-Grundschule: Einen Tag lang stand das Beherrschen des Fahrrades im Mittelpunkt.

„Das ist nur eine Voraussetzung, um keine Unfälle zu provozieren“, erklärte Hauptkommissarin Nadine Engebrecht von der Polizei-Inspektion Linz, die den Verkehrstag betreute. Noch die Verkehrssicherheit der Fahrräder gecheckt, den Helm auf – und schon ging es los. Zunächst kurvten die Grundschüler in Zehnergruppen durch den Ort; Start- und Zielpunkt war die Obere Burg.

Danach warteten auf der Schulsportanlage schon die acht Stationen des Sicherheitsparcours „Wer wird Fahrrad-Champion“. Aufgebaut hatten diesen Mitglieder des Elternbeirates, die auch als Schiedsrichter fungierten. „Bei den Prüfungen kommt es nicht darauf an, schnell zu fahren, sondern sich wie im Straßenverkehr korrekt und fehlerfrei zu verhalten“, erklärte Rektorin Patricia Schon-Ohnesorge.

Die Schüler sollten möglichst während der gesamten Fahrt im Sattel sitzen bleiben und die Füße nicht von den Pedalen nehmen. Außer beim abschließenden Bremstest wurde ein Abstützen am Boden oder an den jeweiligen Geräten mit Fehlerpunkten geahndet, ein Sturz mit drei Punkten.

Im Gleichgewicht auf einem schmalen Brett

Mit Bravour meisterten die meisten Schüler das nur zehn Zentimeter schmale Spurbrett, bei dem es galt, das Gleichgewicht zu halten und ohne Schlenker geradeaus zu fahren. Als knifflig erwies sich der „Kreisel“, bei dem sie während der Fahrt mit der linken Hand eine drei Meter lange Kette ergreifen mussten, die an einem Pfosten befestigt war.

Nachdem sie den umrundet hatten, mussten sie die Kette, die nicht den Boden berühren durfte, wieder ablegen. Danach ging es zu der großen Acht, die von Holzklötzchen gesäumt wurde. Keines durfte umfallen.

Es folgten ein drei Meter langes Schrägbrett und eine Spurwechsel-Station. Im Ziel waren die Schüler nach einem Slalom, bei dem es dann auch um Schnelligkeit ging. Tücke: Waren sie zu schnell, kamen sie nur mit Mühe in der zweieinhalb Meter langen Bremszone zum Stehen.

„So ganz ohne Fehler kamen selbst die größten Radfahrchampions der einzelnen Klassen nicht durch. Aber so wissen auch sie, woran sie arbeiten müssen, um sich sicher auf den Straßen bewegen zu können“, meinte Konrektorin Birgit Dohrmann.

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