So gesehen: Zoo in Neuwied Kuscheliger Neuzugang

Neuwied · Tiger, Giraffe und Schimpanse kennt wahrscheinlich jeder. Aber was zum Beispiel ist ein Manul? Zwei dieser Tiere können jetzt im Zoo Neuwied bewundert werden.

Zugegeben: Ein bisschen erinnern die beiden neuen Bewohner des Neuwieder Zoos schon an Gizmo, Protagonist des Kino-Hits „Gremlins“ von 1984. Aber natürlich hat der Manul, so der Name der Kleinkatzenart, rein gar nichts zu tun mit dem zunächst kuscheligen Fabelwesen, das sich unter Zuhilfenahme von etwas Wasser und Futter nach Mitternacht klont und zum Monster mutiert.

Was den Manul-Nachwuchs angeht, wäre eine Steigerung allerdings wünschenswert. In freier Wildbahn leben derer nur noch an die 50 000 Exemplare. Nicht umsonst besteht für den Manul ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP), welches die Zucht der Pallaskatzen, so ein anderer Name, in den Tierparks koordiniert, teilt der Zoo Neuwied mit.

Der besitzt mit der einjährigen Manulkatze Kisa, die aus dem Zoo von Novosibirsk stammt, und dem gleichaltrigen Männchen Pamir aus dem Tierpark Brno/Tschechien jetzt ein hoffnungsvolles, junges Paar. Die Kleinkatzen stammen ursprünglich aus Asien, wo sie in felsigen Steppen und im Gebirge bis auf 4000 Meter Höhe leben. Eigentlich so groß wie eine Hauskatze, lässt ihr dichtes Fell mit viel Unterwolle die Tiere größer erscheinen – und fast ein bisschen plüschig, ganz Gizmo eben. Im Vergleich zu den meisten anderen Kleinkatzen hat der Manul übrigens rundere Pupillen.

Bezogen haben Kisa und Pamir das vormalige Gehege des Chinesischen Leoparden San. Der ist nach Hoyerswerda umgezogen, wo er viel mehr Platz hat – was für den Zoo Neuwied auch ein Grund war, San abzugeben. Und auch eine Gefährtin wartete da auf ihn. Was Kisa und Pamir angeht, hofft der Zoo Neuwied nun auf Nachwuchs. Das wäre dann anders als im Film ein ganz und gar natürlicher Vorgang, aber trotzdem absolut fabelhaft.

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