Zwei Unfälle in Höhe Windhagen Kleinbus fährt auf A3 ungebremst in Streifenwagen

Windhagen/Bad Honnef · Nach der Kollision von zwei Lastwagen auf der A3 vor Bad Honnef ist ein Kleinbus ungebremst in zwei Streifenwagen gefahren. Neun Personen wurden teils schwer verletzt.

Ein Kleinbus ist in der Nacht zu Mittwoch auf der Autobahn 3 in Höhe Windhagen ungebremst in zwei Streifenwagen der Polizei gefahren, die eine Unfallstelle abgesichert hatten. Zuvor waren zwei Lastwagen kollidiert. Neun Personen sind bei den beiden Unfällen insgesamt verletzt worden, wie die Polizei am Mittwochmorgen auf GA-Anfrage mitteilte. Zwei von ihnen erlitten schwere Verletzungen und wurden in Krankenhäuser gefahren.

Zunächst kollidierten gegen 2.50 Uhr in Fahrtrichtung Köln zwei Lastwagen. In Höhe des Parkplatzes Hambitz stieß ein Lkw mit einem weiteren 40-Tonner zusammen. Ein Lkw-Fahrer wurde leicht, der andere schwer verletzt. Die mittlere sowie die rechte Spur waren daraufhin blockiert. Die Polizei sicherte den Unfall mit Streifenwagen, Pylonen und Leuchtmitteln ab. 300 Meter vor der Unfallstelle platzierten die Beamten zudem einen großen VW-Bus mit einem Warner, der angezeigt hatte, dass zwei Spuren gesperrt sind und die Autofahrer nach links fahren sollen, Torsten Schuth, Polizeioberkommissar der Polizei Montabaur.

Trotz der Maßnahmen prallte der Kleinbus aus noch ungeklärter Ursache mit den Streifenwagen zusammen. Diese standen auf der Fahrbahn, um die Unfallstelle abzusichern. In dem Kleinbus saßen sieben Personen, von denen der Fahrer schwer verletzt wurde. In den Streifenwagen saßen zum Unfallzeitpunkt keine Beamten. "Die Kollegen hatten großes Glück", so Torsten Schuth, Polizeioberkommissar der Polizei Montabaur. Deren Aussage zufolge wollten sie kurze Zeit später einsteigen.

Zu dem Unfall mit den Polizeiwagen wurde auch die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Asbach alarmiert. Diese stellte an der Unfallstelle den Brandschutz sicher und streute ausgelaufene Betriebsmittel ab. Der Rettungsdienst kümmerte sich bereits um die Verletzten. Auch Rettungswagen aus dem Rhein-Sieg-Kreis waren im Einsatz.

Probleme gab es nach Angaben des Wehrleiters der VG Asbach bei der Anfahrt. "Alle drei Spuren waren durch Lkw blockiert", so Arnold Schücke. Ein Durchkommen sei fast nicht möglich gewesen. Vorausfahrende Polizeiwagen hätte die Feuerwehr schließlich zur Unfallstelle geführt. Die fehlende Rettungsgasse hätte die Anfahrt um sechs bis sieben Minuten verzögert, meint der Wehrleiter.

Die Autobahn musste nach dem Folgeunfall komplett gesperrt werden. Erst am frühen Morgen wurde ein Fahrstreifen wieder freigegeben. Es kam zu langen Staus. Warum der Kleinbus in die Polizeiwagen fuhr, ist nach Angaben eines Polizeisprechers von Mittwochvormittag noch unklar. Die Ermittlungen dauern an.

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