Linzer Ferienbetreuung Kinder wandelten auf den Spuren ihrer keltischen Vorfahren

LINZ · Die einen trugen das Zeichen des Feuers stolz voran, die anderen zogen mit dem Banner des Drachens tollkühn in die Schlacht. Schon von Weitem waren sie zu hören, die wilden Keltenhorden, die vom Hummelsberg herabströmten, um das Gelände der Bürgermeister-Castenholtz-Grundschule zu erobern und somit ihre Vorfahren vom Hummelsberger Ringwall zu ehren.

 44 junge Kelten machten zwei Wochen lang Linz unsicher.

44 junge Kelten machten zwei Wochen lang Linz unsicher.

Foto: Privat

Die kleinen Keltenstämme zusammengerufen hatte die Katholische Familienbildungsstätte Linz. In einer zweiwöchigen Ferienbetreuung tauchten 44 Kinder in die mystische Welt der alten Kelten ein und erlebten spannende Abenteuer. Als erstes galt es natürlich, sich wie ein echter Norde auszustatten: Ein keltischer Krieger braucht ein Banner. So formierten sich die Kleinen zum furchteinflößenden Clan der Feuerkelten und dem nicht minder kämpferischen Drachenstamm.

Auch sonst hatten die Kinder viel zu tun: Das Betreuerteam hatte sich eine Vielzahl von Bastel- und Spielangeboten einfallen lassen, welche die Kreativität der Nachwuchskelten ordentlich herausforderte. Viel Spaß und Freude hatten sie beim Basteln von silberfarben gehörnten Helmen, ebenso "schmiedeten" sie goldene Dolche, fertigten Amulette an und bauten sich sogar keltische Harfen. Das "Prägen" antiker Münzen durfte für das Florieren der errichteten Dorfanlage nicht fehlen.

Gemeinsam mit Christiane Guth, der pädagogischen Mitarbeiterin der Familienbildungsstätte, hatten die Betreuer ein Grabungsfeld in der Sandgrube der Grundschule eingerichtet, wo die jungen Kelten sich als Hobbyarchäologen übten und im wahrsten Sinne des Wortes die Vergangenheit aufwühlten. Silberringe und Perlenschmuck buddelten sie aus, sogar "Goldmünzen" waren unter den Fundstücken. Wie echte Kelten speisten die jungen Abenteurer in freier Natur am Lagerfeuer und ließen sich geröstetes Stockbrot schmecken.

Dann wurde der Hüttenbau fortgesetzt, während die Sammler frische Kräuter für einen magischen Trunk suchten: Anfangs noch skeptisch, genossen sie nach den ersten Schlückchen ihre mit Brennnesseln, Schafgarbe, Origanum, Knoblauchsrauke, Gundermann und ein wenig Honig verfeinerten Kreationen. Die so verliehenen Kräfte erfuhren die Eltern am eigenen Leib.

Die Ferienbetreuung findet jedes Jahr mit Unterstützung durch die Verbandsgemeinde Linz statt. Das Angebot setzt es sich zum Ziel, auch während der Sommerferien eine ausreichende Betreuung für die Grundschulkinder zu gewährleisten.

Info: Weitere Informationen zum Angebot der Linzer Familienbildungsstätte per E-Mail an sekretariat@fbs-linz.de.

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