Sankt-Pantaleon-Kirmes in Unkel Junges Königspaar regiert in Unkel

UNKEL · Die Sankt-Pantaleon-Kirmes mit Umzügen und Bällen ist wieder ein Höhepunkt des Veranstaltungsjahres in Unkel. Im Zentrum steht dieses Mal das junge Königspaar Jan-Philipp Wallek und Melanie Bauch. Mit der Verbrennung des Kirmeskerls endet das Fest am Dienstag.

 Ein schmuckes Königspaar: Jan-Philipp Wallek und Melanie Bauch wurden bei der Pantaleon-Kirmes offiziell in Amt und Würden gesetzt.

Ein schmuckes Königspaar: Jan-Philipp Wallek und Melanie Bauch wurden bei der Pantaleon-Kirmes offiziell in Amt und Würden gesetzt.

Foto: Frank Homann

Die Mädchen des Junggesellenvereins Unkel trugen Sonnenblumen. Und mit diesen gelben Tupfern setzten sie am Samstag, dem Junggesellentag während der Unkeler Sankt Pantaleon-Kirmes, während des Königszuges leuchtende Akzente. Im Mittelpunkt aber standen die neuen Majestäten. Gänsehautgefühle, als bei einer der schönsten Zeremonien des Patroziniums die Musiker Tochter Zion spielten, während auf der geschmückten Bühne vor dem Schutzengelhaus Pfarrer Andreas Arend dem Junggesellenkönig 2017, Jan-Philipp Wallek (25), die prächtige Königskette umlegte, von der sich Vorjahreskönig Roman Lehmacher schweren Herzens hatte trennen müssen.

Königswürde hat Familientradition

Für diesen „Silberwechsel-Stopp“ gab es von dem begeisterten Publikum Applaus – und Jubel, als König Jan-Philipp den Zylinder zog und mit seiner Königin Melanie Bauch (22) zur Menge hin grüßte. Mit der bildschönen jungen Dame seines Herzens in dunkelgrüner Robe drehte sich König Philipp zum Königswalzer. Wallek, der Optik und Lasertechnik studiert, ist seit seinem 16. Lebensjahr Mitglied des Junggesellenvereins Unkel. Das Vorbild hat er in der Familie: Schon sein Vater Dieter Wallek war 1990 Junggesellenkönig in Unkel und auch Bürgerkönig in Unkel und Heister.

Zuvor hatten Roman Lehmacher und seine Königin Amelie Hassels ihren letzten Tanz als Majestäten des Jahres 2016. Die vier Fahnenschützen Matthias und Lukas Zimmermann sowie Leon Steinbiß und Björn Hübenthal bildeten dabei ebenso den Rahmen wie beim Fähndelschwenken. Zum Einsatz gelangten die Unkeler Fähnriche Julian Muß und Michael Boendgen und Fähnriche befreundeter Vereine.

Danach bewegte sich der Zug unter dem Kommando von Hauptmann Georg Schober und Leutnant Malte Dommermuth weiter durch die Stadt, begleitet vom Tambourcorps Unkel und der Blaskapelle Bruchhausen, in Richtung Festzelt, wo der Junggesellen-Krönungsball mit der Band „Rio 5“ mit dem Königstanz und einem erneuten Fahnenschwenken eröffnet wurde.

Fähnriche zeigen ihr Können

Die Majestäten und der Hofstaat waren auch beim traditionellen Hochamt am Sonntag in der Pfarrkirche Sankt Pantaleon und bei der Prozession dabei. Nach dem Schlusssegen traten die Fähnriche zu Ehren des Pastors im Pfarrgarten in Aktion. Mit einem Frühschoppen des Bürgervereins und der Junggesellen mit der Kapelle „Die Lausitzer“ aus Unkel ging es im Festzelt weiter. Die Musiker spenden ihre Gage übrigens für einen sozialen Zweck. Auch der MGV Unkel/Kasbach-Ohlenberg brachte ein Ständchen. Und Bürgervereinsvorsitzender Rudolf Zimmermann sowie Jan-Philipp Wallek, der auch Vorsitzender des Junggesellenvereins ist, begrüßten das Publikum herzlich.

Bevor am Abend der Bürgerball mit der Gruppe „Let's Dance“ stieg, ging es erneut im Festzug durch die Stadt. Im Mittelpunkt Klaus Osthaus als Bürgerkönig 2017 mit Königin Claudia Heimbach. Die neue Majestät kommt vom befreundeten Schützenverein aus Kamenz und holte nach vierjähriger Pause zum zweiten Mal die Königswürde. Die Kette hatte Osthaus nach dem Schießen vor einer Woche von Rudolf Zimmermann übernommen, der mit seiner Frau Marita zuletzt regiert hatte. Von hoher Warte aus im Festzelt schaute dem ganzen Kirmestreiben bereits seit Freitagabend der Paias zu.

"Seebestattung" für den Paias

Der Kirmeskerl wird nun für alle Schandtaten verantwortlich gemacht. Bereits am Sonntagabend wurde er in den Gefängnisturm verbannt. Am Dienstag gegen 19 Uhr wird dann das Urteil gegen ihn bekanntgegeben. Ihm droht die Höchststrafe: eine spektakuläre Verbrennung am Rheinufer mit „See“-Bestattung.

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