Erneut Wolf im Westerwald gesichtet Jäger fotografiert Wolf bei Neustadt/Wied

Kreis Neuwied · Einen Wolf hat ein Jäger am Montag in der Nähe von Neustadt/Wied gesichtet und fotografiert. Schon im April wurde in der Region ein Wolf gesehen.

Am Montag wurde im Kreis Neuwied erneut ein Wolf gesichtet. Das gab die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken am Dienstag bekannt. Wie das Ministerium weiter mitteilte, hatte der Jäger das Bild unmittelbar an die Experten des Landes Rheinland-Pfalz übermittelt. Dort wurde bestätigt, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf handelt. Höfken lobte die konstruktive Zusammenarbeit der Jägerschaft mit den Fachleuten des Landes: „Hier hat sich erneut gezeigt, wie engagiert sich die Jäger am Wolfsmonitoring im Land beteiligen und wie wichtig das ist.

Die Jäger sind geschult darin, Tiere zu beobachten und zu erkennen.“ Zuständig für das Wolfsmonitoring im Land ist die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt. Das Ministerium werde den Wolfsnachweis aufmerksam verfolgen und mögliche weitere Hinweise aufnehmen, sagte Höfken.

Gemeinsam mit Schäfern, Tierhaltern, Jägern und Naturschützern habe sich das Land auf die Rückkehr des Wolfes vorbereitet und einen Wolfsmanagementplan erarbeitet. Dazu gehört, dass in jedem Landkreis ein Ansprechpartner ausgebildet ist, um Hinweisen nachzugehen. Auch im aktuellen Fall wurden die Meldewege aus dem Managementplan erfolgreich genutzt, so Höfken. Der Plan enthalte zudem Informationen über die natürliche Ausbreitung von Wölfen in Deutschland sowie Maßnahmen zur Akzeptanzbildung und zur Unterstützung von Landwirtschaft und Schafshaltern.

Im April hatte ein Wolf in Dierdorf neun Damwildtiere totgebissen, später riss vermutlich der selbe Wolf auch Schafe in Rösrath. Bereits 2012 hatte das Thema für Aufsehen in der Region gesorgt, als ein Jäger aus dem Siebengebirge nahe Hachenburg einen Wolf erlegte, den er nach eigenen Angaben für einen wildernden Hund hielt. Der Wolf aber steht in Deutschland unter Schutz und gehört mithin nicht zum jagdbaren Wild, sodass sich der Waidmann vor Gericht verantworten musste. Im Siebengebirge selbst ist noch kein Wolf gesichtet worden.

Für alle Fälle im Umgang mit Wölfen hat das Umweltministerium eine zentrale Hotline eingerichtet: Telefonnummer: 06306/911199 oder E-Mail wolf@snu.rlp.de.

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