Empfang am Bahnhof Unkel Indische Ordensschwestern ziehen in Christinenstift

Unkel · Mit reichlich Händeschütteln, Blumen und Umarmungen wurden vier Ordensschwestern am Bahnhof Unkel in Empfang genommen. Ab Montag werden sie das Pflegepersonal des Seniorenheims Christinenstift in Unkel unterstützen.

 Die indischen Ordensschwestern wurden am Bahnhof Unkel herzlich empfangen.

Die indischen Ordensschwestern wurden am Bahnhof Unkel herzlich empfangen.

Foto: Frank Homann

Mit bunten Tüchern und Pompons aus Papier stehen und sitzen die Bewohner des Seniorenheims am Bahnhof in Unkel und winken zur Begrüßung, als der Zug einfährt. Trotz Verspätung betreten die vier Ordensschwestern Gleis zwei mit einem Lächeln im Gesicht. Und werden dort mit Händeschütteln und Umarmungen in Empfang genommen.

Am Morgen hatte sich Schwester Oberin Reesa zusammen mit Schwester Josia, Schwester Divya und Schwester Santi in Schweich an der Mosel auf den Weg gemacht – mittags sind sie nun in Unkel am Rhein angekommen. "Wir haben so einen großen Empfang und so viele freundliche Gesichter gar nicht erwartet", freut sich Schwester Josia. "Das war eine schöne Überraschung." "Die Begrüßung bei der Ankunft war so herzlich", fügt Schwester Reesa hinzu, "ich glaube, wir sind hier im Haus Christinenstift gut aufgehoben."

Ab Montag werden sie das Pflegepersonal des Seniorenheims Christinenstift in Unkel unterstützen. Die Schwestern sind mit der Arbeit vertraut, drei von ihnen sind in Deutschland ausgebildete Pflegefachkräfte. "Die Ordensschwestern bringen einfach Sicherheit und Kontinuität in unser Haus", sagt Anno Frings, Gesamtleiter der Senioreneinrichtungen. "Auch für die Bewohner ist das eine Chance", findet er, "die Schwestern haben manchmal einen ganz anderen Zugang zu den älteren Menschen und können auf andere Art und Weise für die Bewohner da sein." Schließlich wohnen und leben die vier indischen Ordensschwestern von nun an mit den Bewohnern unter einem Dach.

In Unkel ziehen sie in den Konvent der Schwesterngemeinschaft der Franziskanerinnen vom heiligen Josef ein. Mit den Schwestern erfüllt das Altenheim Christinen-stift die Bedingungen des Personalstärkungsgesetzes und kann eine zusätzliche Stelle für Behandlungspflege besetzen. Von daher ist die Ankunft der Schwestern für das Mitarbeiterteam vom Christinen-stift ein "doppelter Segen". "Wir können ihre Unterstützung gut gebrauchen", sagt Christel Röttgen. Sie arbeitet in der Alltagsbetreuung im Seniorenheim. Josef Prannenberg (75) wohnt seit drei Jahren im Haus Christinenstift. Auch er ist heute zum Bahnhof gekommen, um die Ordensschwestern willkommen zu heißen. "Die Schwestern kommen nicht aus kommerziellen Gründen, es geht nicht darum, Geld zu verdienen", sagt er. "Sie kommen aus Christlichkeit."

"Die Schwestern sind auch eine Bereicherung für die Glaubenserfüllung der Bewohner", ist sich Einrichtungsleiter Carsten Tappel sicher. Sie werden außerdem bei den Gottesdiensten, an denen die Bewohner des Seniorenheims teilnehmen können, dabei sein. Zur Freude von Diakon Alexander Frey: "Sie sind eine ganz große Verstärkung für die geistige Gemeinschaft", sagt er. "Durch ihre Erfüllung im Beruf tun sie hier einen ganz wichtigen Dienst."

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