Neuer Ortsbürgermeister vereidigt Günter Hirzmann will für Erpel kreativ werden

ERPEL · Zehn Jahre amtierte Cilly Adenauer als Ortsbürgermeisterin, nun übergab sie an ihren Nachfolger. Der Rat wählte auch die Beigeordneten, darunter Johanna Lenz aus der Wählergruppe Demokratie vor Ort.

 Der Erpeler Ortsgemeinderat mit den frisch gewählten Beigeordneten und dem neuen Ortsbürgermeister Günter Hirzmann (8.v.r.)

Der Erpeler Ortsgemeinderat mit den frisch gewählten Beigeordneten und dem neuen Ortsbürgermeister Günter Hirzmann (8.v.r.)

Foto: Horst-Dieter Küsters

In Erpel ist die Ära Adenauer zu Ende gegangen: Nach zehn Jahren im Amt hat Bürgermeisterin Cilly Adenauer bei der konstituierenden Sitzung des Erpeler Gemeinderates ihren Nachfolger Günter Hirzmann verpflichtet. Der Christdemokrat hatte bei der Direktwahl Ende Mai mit 79 Stimmen Vorsprung das Rennen gegen Monika Schlüter (Demokratie vor Ort, DvO) gemacht.

Die erstmals in den Ortsgemeinderat eingezogene DvO um ihren Fraktionsvorsitzenden Johannes Hogeback nominierte Johanna Lenz für das Amt des 1. Beigeordneten. Allerdings erhielt der Kandidat der CDU, Henrik Gerlach, mehr Stimmen. Er wurde auch von den vier Ratsmitgliedern der SPD unterstützt, sodass er mit zwölf zu acht Stimmen gewählt wurde.

Freilich taten sich CDU und SPD um Werner Henneker und Martin Diedenhofen dann aber zusammen, um Lenz ins Amt eines weiteren Beigeordneten zu hieven. Die DvO-Frau wurde einstimmig bei einer Enthaltung gewählt.

Stichwahl für dritten Beigeordneten

Eine Stichwahl war notwendig bei der Wahl des dritten Beigeordneten. Mit seinem Parteifreund Karl-Dieter Wambach nominierte Hogeback den Erpeler, für den im Mai mit 1281 Stimmen die meisten Wähler votiert hatten und der noch vor den DvO-Kandidaten Claus Schulte (1212) und Monika Schlüter (1165) gelegen hatte. Allerdings kam der Vorschlag nicht durch.

Mit den acht Stimmen der CDU und vier der SPD wurde die Kandidatin der Sozialdemokraten, Monika Zinkel, gewählt – in Abwesenheit, denn ihre Bahn hatte Verspätung. Wie Lenz ist sie kein gewähltes Ratsmitglied und hat wie diese, im Gegensatz zum 1. Beigeordneten Gerlach, auch kein Stimmrecht.

„Lassen Sie stets die Menschen Maßstab für Ihre Entscheidungen sein bei der unparteilichen Wahrnehmung Ihres Amtes“, hatte Adenauer dem neuen Bürgermeister nach der Vereidigung auf den Weg gegeben. Hirzmann sei zwar schon durch das Fegefeuer der Direktwahl gegangen, das Paradies dürfe er aber nicht erwarten. Wohl aber ein Amt mit hochinteressanten und äußerst vielseitigen Aufgaben.

„Ich wünsche dir ein starkes Nervenkostüm für dein zeitaufwendiges Amt. Man kennt im Ort deine Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft, und ich bin sicher, dass du mit Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen Erfolg haben wirst im Interesse der Gemeinde und der Bürger“, sagte die Altbürgermeisterin.

Er sei eher der Konsens-Suchende, der zu überzeugen versuche, erklärte der neue Amtsinhaber. „Meine Ideen müssen nicht immer die besten sein. Lassen Sie uns konstruktiv zusammenarbeiten und gemeinsam für Erpel kreativ werden“, forderte Hirzmann die 20 Ratsmitglieder auf, von denen immerhin 13 erstmals diesem Gremium angehören.

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