Johannes Selzer und Marie-Claire Arnolds Großer Bahnhof für stolze Majestäten in Bruchhausen

BRUCHHAUSEN · Durch ein Spalier farbenprächtiger Fahnen und blitzender Säbeln haben sich das Königspaar der Bruchhausener Junggesellen, Johannes Selzer und Marie-Claire Arnolds, und die Ehrenpaare Regina Selzer und Jonas Nitze sowie Eileen Pertz und Marwin Becker am Samstagabend den Weg geradezu ins Freie bahnen müssen.

 Die Ehrenpaare flankieren das Königspaar Marie-Claire Arnolds und Johannes Selzer.

Die Ehrenpaare flankieren das Königspaar Marie-Claire Arnolds und Johannes Selzer.

Foto: Frank Homann

Mit den Junggesellen von Unkel und Scheuren, Rheinbreitbach, Erpel und Orsberg sowie von Kalenborn und Bad Hönningen waren sehr viele befreundete Vereine in den Wallfahrtsort gekommen, um mit den 390 Jahre "alten" Nönghüüdern deren große Johannes-Kirmes zu feiern. Los ging es an diesem Tag mit dem Treffen vor dem Königshaus: ein großer Bahnhof für die Majestäten.

Begonnen hatte das Fest allerdings bereits am Freitagabend mit dem traditionellen Haxenessen im Festzelt auf dem Bolzplatz am unteren Dorfeingang. Zuvor hatten die Junggesellen den Kirmesbaum am Brunnenplatz gegenüber der Kirche Sankt Johann Baptist aufgestellt.

Am Samstagnachmittag ließen dann Hauptmann Matthias Alex und Leutnant Alexander Flohr zum Festzug antreten, um diesen, musikalisch unterstützt vom Blasorchester Bruchhausen, durch den mit Birkengrün und Fahnen geschmückten Ort die Marienbergstraße hinauf bis zum Königshaus zu führen.

Dort erwarteten viele Zaungästen den Festzug, die wie die Gastvereine fürstlich bewirtet wurden. Dann stimmten die Musiker den Präsentiermarsch an, und das stolze Königspaar zeigte sich strahlend der Menge. Nachdem die Fähnriche den Majestäten zu Ehren die Fahnen geschwenkt hatte, fuhr für die beiden Mitglieder des Reitvereins Bruchhausen ein von einem Apfelschimmel gezogener Einspänner vor. Mit ihm wurde das Königspaar standesgemäß bis vor den Festplatz kutschiert.

"Heute muss alles recht zügig gehen, denn wir wollen ja nachher alle zusammen im Festzelt das WM-Gruppenspiel Deutschland gegen Ghana sehen", verriet der Vorsitzende der Nönghüüder, Jasper Adenauer, das weitere Programm, das auch in Bruchhausen unter dem WM-Stern stand. Dann intonierte das Blasorchester den Marsch "Preußens Gloria" zum Einzug in das Festzelt.

Dort angekommen, ließ Matthias Alex zunächst das Königspaar hochleben. Hernach forderte er die Fähnriche auf, mitten auf der Tanzfläche mit ihren Fahnen einen Kreis zu bilden. Um den drehten sich dann zunächst Selzer und Arnolds im Dreivierteltakt, bevor sich auch die beiden Ehrenpaare zu den Klängen der Band "For You" in den Königswalzer einreihten. Damit läuteten sie eine Ballnacht ein, die natürlich ganz im Zeichen der Fußball-WM stand.

Am Sonntag nach der Messe standen die Jüngsten des Ortes im Mittelpunkt. So gab es eine Hüpfburg und Ponyreiten. Ab 18 Uhr wurde dann wieder nach Brasilien geschaltet. "Das wird eine lange Nacht, denn wir wollen natürlich schon wissen, wie das Spiel unserer Gruppengegner Portugal und USA ausgeht, das erst ab Mitternacht übertragen wird", ließ der Vorsitzende der Nönghüüder schon im Vorfeld wissen.

Hendrik Sartor ist Bundesmeister

Der Fähnrich des Junggesellenvereins Bad Hönningen, Hendrik Sartor, hat beim Preisschwenken am Samstag die Bundesmeisterschaft im Fahnenschwenken gewonnen. Er löst damit Florian Paaßen aus Bruchhausen ab, der geheiratet hat und darum zwar bei den Bundesmeisterschaften aller Klassen, aber nicht mehr bei den Bundesmeisterschaften der Junggesellen-Fähnriche antreten kann.

Sartors Vereinskamerad Christian Feltens beerbte als Zweitplatzierter den Bruchhausener Fähnrich Bastian Lindlohr, der im Vorjahr Westerwaldmeister geworden war. Der Rhein-Ahr-Wanderpokal ging an den Erpeler Alexander Hirzmann, der im Finale die beiden Kalenborner Robin Randt und Marc Homscheid auf die Plätze verwies.

Um die Bundesmeisterschaft aller Klassen und die Siebengebirgsmeisterschaft geht es als Nächstes bei der Pantaleon-Kirmes am letzten Juli-Wochenende, berichtete der amtierende Titelträger, Lothar Mollberg aus Unkel. Der zweite neben Paaßen überaus erfolgreiche Fähnrich aus der Verbandsgemeinde hat ebenfalls inzwischen geheiratet, so dass beim Fahnenschwenken ein "Generationenwechsel" eingetreten ist.

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