Arbeitskreis Asbach Glückspirale schüttet 22.650 Euro für Streuobstwiesen aus
ASBACH · Die Glücksspirale hat 22.650 Euro für den Kauf von Streuobstwiesen an den Arbeitskreis für Natur- und Umweltschutz Asbacher Land ausgeschüttet.
Streuobstwiesen prägen seit Jahrhunderten das Landschaftsbild des Asbacher Landes. Obst lässt sich heute aber in Intensiv-Kulturen mit einem hohen Einsatz von Pestiziden und Maschinen billiger herstellen. Damit die wertvollen alten Bestände aus dem extensiven Streuobstanbau dennoch nicht verschwinden, hat sich der Arbeitskreis für Natur- und Umweltschutz Asbacher Land (ANUAL) dem Erhalt dieser Flächen verschrieben.
Vor allem die hochstämmigen Obstbäume und die Flächen, auf denen sie stehen, sind aus diversen Gründen äußerst bedeutend. Sie beherbergen einen großen Tier- und Pflanzenreichtum, schützen das Wasser, verbessern das Klima und stellen ein wertvolles Genpotenzial dar. Sie sind aus kulturhistorischer Sicht erhaltenswert, sonst würden viele lokale und regionale Obstsorten dem Kulturerbe der Region verloren gehen.
Seit 20 Jahren werden solche Altbestände vom ANUAL gehegt und gepflegt. Seit einigen Jahren geht man auch hin und kauft die Flächen auf. Dies ist laut dem Vorsitzenden Robert Klein ein sehr wichtiger Beitrag, um langfristige Perspektiven für die 400 Mitglieder des Vereins zu schaffen. Eine Arbeitsgruppe "Streuobstwiesen" kümmert sich ausschließlich um die Pflege wie Obstbaumschnitt, Neuanpflanzungen, Neuanlegung von Randhecken und auch um die Vermarktung des wertvollen Obstes.
Schon über 800 Bäume wurden neu gepflanzt. Auch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz hat es sich zur Aufgabe gemacht, ANUAL zu unterstützen.
Laut Geschäftsführer Jochen Krehbühl wurden schon einige Projekte gefördert. Wie etwa der Kauf des Gebietes Bennauer See und des Steinbruchs Hinterplag. Der Hauptsponsor der Umweltstiftung, die Glücksspirale, schüttete nun erneut ihr Füllhorn für ANUAL aus: Thomas Kirsch, Produktmanager von Lotto Rheinland-Pfalz, überreichte einen Scheck über 22 650 Euro.
Dieses Geld hat der ANUAL in sein Naturschutzprojekt Streuobstwiesen investiert und dafür 4,5 Hektar Altbestände und neue anzulegende Flächen hinzugekauft.
Hans-Peter Weib, der zweite Vorsitzende von ANUAL, betonte: "Wir versuchen aus jedem Spenden-Euro das Doppelte zu machen." Auf der Wiese am Hinterplager Steinbruch hat man bereits 78 alte regionale Sorten von Apfelbäumen angepflanzt. Auch hier geht man neue Wege. Aus Reisern alter Bäume zieht man junge Anbaupflanzen heran, die einen Sortengarten sichern sollen.
