Initiative Rheinbreitbach 2030 Ein überdachtes Atrium für die Untere Burg

RHEINBREITBACH · „Man sollte eine Initiative Rheinbreitbach 2030 gründen, die Ideen zur Ausgestaltung und Verschönerung unseres Ortes ausarbeitet, die finanziell zu stemmen sind“, hatte Thomas Napp Anfang November bei einem Gedankenaustausch zur Innerortsentwicklung angeregt.

 Einstige Wasserburg: Von der Untteren Burg blieben die Grundmauern erhalten.

Einstige Wasserburg: Von der Untteren Burg blieben die Grundmauern erhalten.

Foto: Frank Homann

Diesen Vorschlag hatten neun Rheinbreitbacher spontan aufgegriffen und die „Initiative Rheinbreitbach 2030 – ein Dorf geht in die Zukunft“ unabhängig von politischen Parteien zum Wohle Rheinbreitbachs ins Leben gerufen.

„Um dem Ganzen eine größere Basis zu verleihen, vor allem aber um durch Ihre Einbeziehung breit gestreut Gedanken, Vorschläge und Ideen zu erheben, wie man unseren Ort attraktiver machen kann, haben wir heute zu einem ersten gemeinsamen Gedankenaustausch in das Burghotel Ad Sion eingeladen“, begrüßten Bernd Seiler-Rehling und Rudi Rathfelder jetzt im Namen der Initiative rund 30 Bürger.

„Ich bin überzeugt, dass Rheinbreitbach viel Potential hat, das bislang noch im Verborgenen schlummert und nur darauf wartet, umgesetzt und mit Leben erfüllt zu werden“, so Seiler-Rehling. Ziel der Auftaktveranstaltung war nicht, direkt machbare Projekte zu erarbeiten oder gar eine Prioritätenliste zu erstellen. „Heute Abend soll jeder einfach nur sagen, was er sich wünscht oder vorstellen kann“, erklärte Seiler-Rehling. Erst im Laufe der kommenden Veranstaltung würden die Ideen dann gewichtet und auf ihre Realisierbarkeit hin untersucht.

Als der Koppel noch ein Weinberg war

Finanzierungsmöglichkeiten gebe es verschiedene bis hin zum Europäischen Leader-Förderprogramm, informierte er die an der Dorfgestaltung Interessierten. Von den Bürgern kam etwa der Vorschlag, das Atrium auf dem Gelände der Unteren Burg zu überdachen, so dass dort Kleinkunst, Konzerte oder Theater dargeboten werden könnten. Das Breitbacher Urgestein Willi Pauli schlug vor, alte Fotografien heranzuziehen, auf denen deutlich werde, wie schön Rheinbreitbach früher, als der Koppel noch ein Weinberg war, einmal war. „Man könnte ja überlegen, ob man dort nicht wieder einen Wingert anlegen könnte“, gab er zu bedenken.

Napp, der Archivar des Heimatvereins, erinnerte daran, dass früher im Park der Oberen Burg ein Rosengarten Platz gefunden habe, der dem ehrwürdigen Gebäude auch heute einen noch romantischeren Anstrich geben würde. Von einem Café im Ort über eine Gastronomie in der alten Mühle am Renesseplatz und Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer auf dem Gelände des ehemaligen Wald-Schwimmbads in Form von Blockhütten bis zu einer Einbahnstraßenregelung in der Schulstraße, um das morgendliche Verkehrschaos zu vermeiden, reichten die Wünsche. Ja sie gingen sogar bis weit über die Ortsgrenzen hinaus.

„Mit dem Bau einer geeigneten Querung der Bundesstraße sollte eine bessere Anbindung Rheinbreitbach an den Rhein in Angriff genommen werden“ lautete ein Vorschlag. „Außerdem sollte dafür geworben werden, dass Ausflugsdampfer an unserem Rheinufer anlegen“, meinte ein Teilnehmer.

„Ich werde mich mit Brigitta Ballering-Brühl, Herrn Seiler-Rehling und Herrn Napp Anfang nächster Woche zusammensetzen und die insgesamt 65 Vorschläge gewichten, um eine Prioritätenliste zu erstellen“, erklärte Rathfelder das weitere Vorgehen. Dann wird ein neuer Termin bekannt gegeben, an dem die jeweiligen Projekte zur weiteren Planung interessierten Bürgern übertragen werden.

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