Linzer Salon Ein Treffpunkt für alle Bürger

LINZ · Drei Tage nach dem Linzer Gemeindecafé des Seniorenbeirates wurde am Samstagmittag auch der "Linzer Salon" vorgestellt.

 Der Begriff generationenübergreifend wird im "Linzer Salon" wörtlich genommen: Zu den Initiatoren des Angebotes gehören auch Schülerinnen, die eine Ausleihe aufbauen.

Der Begriff generationenübergreifend wird im "Linzer Salon" wörtlich genommen: Zu den Initiatoren des Angebotes gehören auch Schülerinnen, die eine Ausleihe aufbauen.

Foto: Horst-Dieter Küsters

"Was lange währt, wird endlich gut", freute sich Uschi Brühl von der gleichnamigen Arbeitsgruppe, die sich vor zwei Jahren anlässlich der Bürger-Initiative "Linz gestalten - Leben in der Altstadt" gebildet hatte. Mit Gertrud Stahl sowie dem Ehepaar Anja und Günter Birrenbach hatte sie damals begonnen, nach Räumen zu suchen. Grund: Es gab kein Bürger- oder Gemeindehaus, in dem sich Linzer Bürger zu Freizeitaktivitäten und kulturellen Unternehmungen treffen können.

"Wir hätten liebend gerne Räume mit einem großen Schaufenster bekommen, um die Aktivitäten auch nach außen hin präsentieren zu können. Dafür waren die Mieten viel zu hoch", so Brühl. Mit dem Seniorenbeirat habe man sich auf Immobiliensuche begeben. Dann habe die Sparkasse das großzügige Angebot gemacht, die leerstehenden Räume an der Mittelstraße bis August 2015 zum Nulltarif zu nutzen. Da die Stadt für denselben Zeitraum die Nebenkosten übernehme, müsse sich der "Salon" mit dem Gemeindecafé des Seniorenbeirates nur Strom- und Telefonkosten teilen.

Stahl: "Neben dem großen Foyer, in dem bis zu 30 Personen Platz finden, gibt es den Blauen und den Sahara Salon sowie eine Küche und unsere kleine Vorratshöhle, die zur Zeit noch überquillt vor Material." Und:"Wir haben hier schon feste Zeiten und treffen uns jeden 2. und 4. Dienstag im Monat ab 18 Uhr", ergänzte die Salon-Mitorganisatorin. Im Aufbau sei eine Ausleihbibliothek für Erwachsene, die mit Annalena, Hannah und Florentina von drei 14-jährigen Martinus-Gymnasiastinnen ins Leben gerufen werde. Dafür würden im Blauen Salon, vor dem schon eine Lesecke eingerichtet ist, weitere Bücherregale aufgebaut.

"Feste Öffnungszeiten gibt es nicht. Wir stellen die Räumlichkeiten Interessengruppen zur Verfügung, die sich bei mir oder bei der Familien Birrenbach einen der beiden Schlüssel des Linzer Salons abholen können", so Brühl. Angedacht seien etwa ein Lesezirkel sowie ein Singkreis. Ein Austausch der Generationen habe mit den jungen "Bibliothekarinnen" schon begonnen. Wünschenswert sei aber auch ein Austausch der Nationen in Form eines interkulturellen Treffs.

"Der Name Linzer Salon ist wunderbar für einen kulturellen Treffpunkt, wie er Ihnen vorschwebt", betonte Bürgermeister Hans Georg Faust und erinnerte etwa an die Berliner Salonkultur ab dem 18. Jahrhundert. Auch bei dieser seien Frauen tonangebend gewesen, die das geistige Leben vorangebracht hätten, spielte er auf die Überzahl der Linzer "Salonnières" an. Nach der Sanierung der Mariensäule sei der "Linzer Salon" das zweite realisierte Projekt, das aus der Bürgerinitiative "Linz gestalten- Leben in der Altstadt" hervorgegangen sei. "Ich bin sicher, dass es Ihnen gelingen wird, diesen Treff mit Leben zu erfüllen, so dass ihre Idee nach zwölf Monaten noch lange nicht beendet sein wird", sagte er voraus. khd

Wer die Räume des "Linzer Salons" nutzen möchte, kann sich bei Uschi Brühl, Tel. 0173/7041747, oder bei Anja und Günter Birrenbach, Tel. 0160/90707985, melden.

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