Grundschule Sankt Katharinen Ein Klettergerüst oder eine Seilbahn?

SANKT KATHARINEN · "Alle Wünsche kann man nicht erfüllen und nicht alle Träume werden wahr", wusste Schlagerstar Michael Holm schon 1974. Bald 40 Jahre später waren die Kinder aus allen Dorfteilen von Sankt Katharinen trotzdem aufgerufen zu sagen, was ihnen in einem der 17 Ortschaften oder generell in ihrer Heimatgemeinde auf der Linzer Höhe zum Glücklichsein fehlt.

 Die Grundschüler aus Sankt Katharinen listen ihre Wünsche für neue Spielmöglichkeiten auf.

Die Grundschüler aus Sankt Katharinen listen ihre Wünsche für neue Spielmöglichkeiten auf.

Foto: Frank Homann

"Der Ort ist als Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung anerkannt worden. Er will die insgesamt sechs Jahre zielgerichtet nutzen und die Planungen für struktur- und funktionsverbessernde Maßnahmen auf die Bedürfnisse der einzelnen Bevölkerungsgruppen ausrichten", so Planerin Christine Hicking aus Altenahr.

In der Sitzung des Gemeinderats Mitte April hatte sie den Mandatsträgern zunächst ihr Konzept zum Ablauf der Dorfmoderation vorgestellt. "Die haben wir jetzt in Gang gesetzt, weil damit ein umfassender Beteiligungsprozess verbunden ist. Denn nur wenn alle Generationen in den Erneuerungsprozess eingebunden werden, können ein zukunftsbeständiges Leitbild entwickelt und entsprechende Projekte in Angriff genommen werden", so Bürgermeister Willi Knopp vor der ersten Kinderbefragung.

Bei der waren zunächst die jungen Bewohner aus Steinshardt, Rödder und Hinterlorscheid im Schützenhaus in Steinshardt aufgerufen, ihre Vorstellungen preiszugeben. Anfang dieser Woche waren dann die Kinder aus dem Ortskern Sankt Katharinen sowie aus Brochenbach, Hilkerscheid, Homscheid, Lorscheid, Noll, Notscheid und Strödt im Mehrzweckraum der neuen Sporthalle an der Reihe.

"Ich will heute mit Euch und meiner Praktikantin Anna-Lina Helbing auf Schatzsuche gehen", begrüßte Hicking die weit über 40 Kinder im Grundschulalter. Die listeten zunächst auf, wo sie überall spielen können und welches ihre beliebtesten Plätze sind. Dann kamen sie schon zu ihren Wünschen, die zunächst mit Rutsche, Klettergerüst, Seilbahn, Basketballkorb und Tischtennisplatte noch ziemlich realistisch waren.

"Eine Skaterbahn haben sich auch die Jugendlichen gewünscht, während die Kinder der ersten Befragung einen Waldspielplatz bevorzugt haben", so Hicking. Dieser Hinweis schien ihre Gesprächspartner zu beflügeln, denn schon uferten die Vorstellungen der kleinen Kathringer aus. Von einer Achterbahn und einem Angelpark über einen Fahrradparcours, einen Minigolfplatz und einem Indoor-Spielplatz bis zu einem Schwimmbad und einem Wasser-Matschplatz reichten plötzlich ihre Wünsche.

Die Planerin verteilte an jedes Kind rote Punkte, mit denen sie ihre wichtigsten Wünsche markieren sollten. Mit elf Punkten lagen Seilbahn und Klettergerüst ganz oben in der Gunst, dann aber folgten doch tatsächlich der Angelpark mit acht Punkten vor dem Matsch-Spielplatz, dem Minigolf- und dem Waldspielplatz, die immerhin von sechs Kindern gewählt wurden.

"Nach den Sommerferien werden wir alle Ergebnisse der Kinder- und Jugendbeteiligungen auf Plakaten den Erwachsenen auf deren Auftaktveranstaltung am Mittwoch, 28. August, präsentieren", so Hicking. So lange wird man wohl noch abwarten müssen, welcher Vorschlag das Rennen macht.

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