Odametey-Big Band Ein Fest für Percussion-Fans

RHEINBREITBACH · Weder auf der Bühne, noch im Saal blieb ein Plätzchen frei. Als der Förderkreis Obere Burg zum Konzert mit dem ghanaischen Musiker Adjiri Odametey und seinen Landsleuten Lamptey Lankai und Richard Donkor lud, rückten sich die Musiker und die Zuhörer im ausverkauften Saal wunderbar nahe.

 Drei Weltmusiker auf Tour: Die "Odametey-Big Band" begeistert mit ihrer Musik in der Oberen Burg.

Drei Weltmusiker auf Tour: Die "Odametey-Big Band" begeistert mit ihrer Musik in der Oberen Burg.

Foto: Homann

Adjiri Odametey hatte jede Menge Instrumente mitgebracht. Und die brauchten eben viel Platz auf der Bühne. Bongos und etliche Kpanlogos sowie eine "Afrikanische Harfe", wie die 21-saitige Cora genannt wird, und ein Balafon, ein großes Holzxylofon, gehörten dazu. "Mit Adjiri Odametey haben wir heute einen Weltmusiker eingeladen. Von daher überrascht es nicht, dass dieses Mal nicht nur Rheinbreitbacher und Bad Honnefer den Weg zu uns gefunden haben", begrüßte der Vorsitzende des Förderkreises, Dietmar Ackermann, die bunt gemischte Schar der Gäste.

Konzerte des westafrikanischen Künstlers Adjiri Odametey mit ausschließlich eigenen Kompositionen seien stets ein Erlebnis, bei dem nicht nur Percussion-Fans, sondern auch Liebhaber ruhiger Musik auf ihre Kosten kämen, versprach Ackermann. Dann gehörte der Abend der "Odametey-Big Band", wie der Weltmusiker sich und seine beiden Freunde vorstellte, die ihn auf "Talking Drums" flankierten.

Auch wenn die ersten Lieder in der westafrikanischen Sprache Ga verfasst waren und die poetisch-lyrischen Texte des Künstlers somit nicht wörtlich verstanden wurden, nahm der perfekte Gitarrist Odametey das Publikum mit seiner warmen vollen Stimme sofort gefangen. Zu Klängen auf der Mbira Dza Vadzimu, einem Daumenklavier aus Simbabwe, ließ er ein Liebeslied erklingen und sang vom Sonnenaufgang, wie kurze englische Passagen verrieten.

Schließlich animierte er seine Zuhörer zum Mitsingen, die seine Lieder längst mit rhythmischen Bewegungen und Klatschen begleitet hatten. So folgten sie den drei Musikern nicht nur kurz auf die "Journey to Temale", sondern ließen sich für zwei Stunden auf den afrikanischen Kontinent entführen. Odameteys unmittelbar zugängliche Musik faszinierte und bot ein exotisches und sehr eingängiges Musikerlebnis.

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