IHK-Beirat Die Befürchtungen sind unbegründet

KREIS NEUWIED · Der Beirat der Industrie- und Handeskammer Koblenz hat sich in seiner jüngsten Sitzung für den Bau einer Ortsumgehung von Straßenhaus ausgesprochen. Ein solches Bauvorhaben plant der rheinland-pfälzische Landesbetrieb Mobilität.

Ziel müsse es sein, so der Beirat, die dort verlaufende B 256 zwischen Rengsdorf und der A 3 zu ertüchtigen, um der Wirtschaft eine schnelle Autobahnanbindung zu ermöglichen.

Der Beirat begrüßte zudem die mögliche Aufhebung der Lkw-Fahrverbote auf den Bundesstraßen 42 und 256. Der Geschäftsführer der IHK Neuwied, Fabian Göttlich, hatte eine solche Aufhebung mit einem Brief an den Neuwieder Landrat selbst ins Spiel gebracht. Landrat Rainer Kaul hat bereits angedeutet, dass er das seit Jahrzehnten bestehende Fahrverbot für schwere Lastwagen nach dem Bau zahlreicher Ortsumgehungen nicht mehr für tragbar hält (der GA berichtete). In einem gemeinsamen Schreiben an Kaul haben zahlreiche Bürgermeister in der Rheinschiene zwischen Linz und Unkel ihren Unmut bekundet, weil sie eine Zunahme des Verkehrs befürchten.

Fabian Göttlich sieht das anders: "Selbstverständlich hat der IHK-Beirat auch Verständnis für die Sorgen in der Bevölkerung. Wir glauben aber, dass die Befürchtungen unbegründet sind." Es sei, sagte er weiter, sehr unwahrscheinlich, dass überregionale Verkehre etwa von Darmstadt nach Bonn oder Wiesbaden nach Köln zukünftig über die B 42 abgewickelt würden. Schließlich werde die B 42 zwischen Koblenz-Pfaffendorf und Lahnstein/Anschluss B 260 zum 1. Juli dieses Jahres für Lkw ab zwölf Tonnen mautpflichtig.

Ab dem 1. Oktober 2015 soll die Maut auch für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen gelten. Schon jetzt müssen Lkw im Abschnitt Neuwied und Anschluss A 48/B 413 Maut zahlen. Der Beirat lehnte Lkw-Fahrverbote grundsätzlich ab; damit werde das Straßennetz teurer und künstlich verknappt.

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