Musik und Kabarett in Unkel Norbert Alich gibt zwei Gastspiele

Unkel · Der Bonner Kabarettist, Sänger und Historiker präsentiert auf Einladung des Willy-Brandt-Forums zwei Soloprogramme. Der Kartenvorverkauf für die Auftritte Anfang und Ende Mai läuft.

 Auch Willy Brandt und seine Zeit bildet Norbert Alich musikalisch-kabarettistisch ab. Im Willy-Brandt-Forum nimmt er die Haltung ein, in der Bildhauer Rainer Fetting den SPD-Kanzler dargestellt hat.

Auch Willy Brandt und seine Zeit bildet Norbert Alich musikalisch-kabarettistisch ab. Im Willy-Brandt-Forum nimmt er die Haltung ein, in der Bildhauer Rainer Fetting den SPD-Kanzler dargestellt hat.

Foto: Frank Homann

Persönlich habe er Willy Brandt einmal getroffen, erinnert sich Norbert Alich: Der ehemalige Bundeskanzler habe ihn, der zu Studentenzeiten beim ZDF in Bonn als Kabelträger arbeitete, um Hilfe an einer steilen Treppe im ehemaligen Hauptstadtstudio gebeten. Die beiden Soloprogramme, mit denen der Kabarettist im Mai im Verbandsgemeindesaal in Unkel auftreten wird, haben sonst aber – auf den ersten Blick – nicht viel mit dem Wahl-Unkeler und ersten SPD-Kanzler zu tun.

Und trotzdem passt es gut, dass Norbert Alich vom Willy-Brandt-Forum eingeladen worden ist: Denn getreu dem Motto der Unkeler Bürgerstiftung werden die Zuschauer bei den beiden Matinee-Veranstaltungen „Zeitgeschichte erleben“.

Rheinisches Liedgut und deutsche Schlager

Alich, sonst im Duo mit Rainer Pause aus der Karnevalsrevue „Pink Punk Pantheon“ bekannt, präsentiert am Sonntag, 7. Mai, mit „Der Rhein – die arme Sau“ und drei Wochen später, am Sonntag, 28. Mai, mit „Chiantiwein und weiße Schiffe“ zwei seiner Soloprogramme. Im Mittelpunkt: die Musik.

In „Der Rhein – die arme Sau“ befasst sich der ausgebildete Sänger mit dem Liedgut des Rheinlands und ergründet kabarettistisch die rheinische Seele, in „Chiantiwein und weiße Schiffe“ stehen deutsche Schlager im Mittelpunkt. Die ausgewählten Lieder, so versprach Alich bei der Vorstellung seiner Gastspiele, werden von interessantem und witzigem Charakter sein – und sind zum Mitsingen gedacht.

Zeitgeschichte als "Riesenspaß"

Denn die Lieder, die der ausgebildete Sänger zusammen mit dem Pianisten Stefan Ohm präsentieren wird, seien „prägende Lieder aus der Kindheit“. Lieder, die sehr viel über ihren historischen Hintergrund – und damit etwa auch die bundesrepublikanische Gesellschaft unter Brandt – aussagen. Mit seinen Zuschauern und den Liedtexten will der studierte Historiker diese Zeit noch einmal Revue passieren und somit das Publikum eben auch „Zeitgeschichte erleben“ lassen.

Das wird selbstverständlich nicht ohne einen satten Schuss Humor passieren. Es solle ja nicht nur ihm einen „Riesenspaß“ machen, sagte Alich. Der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung, Christoph Charlier, freute sich bereits darauf. Und auch Willy Brandt, da ist er mit Alich einig, hätte diese Kombination von Musik, Witz und Intellekt gut geheißen.

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