DLRG Ortsgruppe Bad Honnef/Unkel 240 Teilnehmer stürzen sich in den Rhein

BAD HONNEF/LINZ · Regen? Na und! 240 Teilnehmer machten sich am Samstagnachmittag beim 29. Rheinschwimmen der DLRG Ortsgruppe Bad Honnef/Unkel in Linz auf den Weg auf die Fähre, um anschließend die elf Kilometer lange Strecke bis zur Insel Grafenwerth schwimmend zurückzulegen.

Und obwohl das Wetter nicht mitspielte: "Es sind diesmal nur zehn Schwimmer weniger als 2013", berichtete Einsatzleiter Stephan Halm von der DLRG-Gruppe Königswinter. Den Startschuss gab um kurz nach 16 Uhr erstmals der Linzer Stadtbürgermeister Hans-Georg Faust.

"Wir können von Glück sagen, dass es in den vergangen Tagen im Süden geregnet hat, so dass der Rheinpegel von 96 Zentimetern auf 1,14 Meter angestiegen ist", so Pressesprecher Christopher Hartzmann. Und die

Wassertemperatur lag mit 22 Grad über der Außentemperatur. "Thermoprenanzüge müssen aber alle tragen, da es sonst zu Unterkühlungen kommen würde. Deshalb haben wir das Mindestalter auf zwölf Jahre angehoben, weil kleineren Kindern die Anzüge oft nicht passen - und Sicherheit geht eben vor", erklärte der DLRG-Vorsitzende Uli Medenbach, der zusammen mit Silke Esch und Klaus-Peter Braun für die Organisation verantwortlich zeichnete.

Aber auch so hatten sich die Schwimmer wieder in Schale geworfen: Einige waren mit WM-Trikots unterwegs, manche mit Flossen, teils in Begleitung von Plastik-Delfinen oder -Entchen. Ziel: die Südspitze der Insel Grafenwerth. Eskortiert wurden sie dabei von den Unkeler Kanuten und acht Booten der Feuerwehr Linz sowie von der DLRG. "Während wir an Land vom THW und den Maltesern unterstützt werden, sind auf den Booten Strömungsretter positioniert, die speziell für den Einsatz in fließenden Gewässern ausgebildet sind", so Hartzmann.

Die wären dieses Mal wahrscheinlich gar nicht nötig gewesen, denn "die Strömung war so minimal, dass die ersten Schwimmer erst lange nach 18 Uhr ankamen", so Hartzmann am Abend im Insel-Schwimmbad. An die 200 Teilnehmer harrten dort aus, um nach einer ausgiebigen Stärkung die Ehrungen nicht zu versäumen. So zeichnete der Unkeler Verbandsbürgermeister Karsten Fehr mit Martin Stephan sowie den Brüdern Siegmund und Christian Kuzmicki gleich drei Hamburger als die Rheinschwimmer mit der weitesten Anreise aus.

Altbürgermeisterin Wally Feiden ehrte mit dem 75-jährigen Rüdiger Mohnstedt aus Offenbach den ältesten Rheinschwimmer. Sie habe sich mit dem DLRG sehr für den Erhalt des Bad Honnefer Schwimmbades eingesetzt, lobte er Feiden. "Wenn Sie damals schon Stadtchefin gewesen wären, hätte wir wahrscheinlich einen Aufschub bekommen, um einen kostengünstigeren Weg zu suchen", mutmaßte Medenbach. Kostengünstiger für die DLRG wird zumindest die Bekleidung des engagierten Jugend-Einsatz-Teams, für die Lucas Birnhäupl von der BHAG der Ortsgruppe einen Scheck überreichte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort