Kommentar: Weit vom Bürger weg

Siegburgs Bürgermeister Franz Huhn und seine CDU haben eine herbe Niederlage einstecken müssen. Eine Niederlage, die sich die machtverwöhnten Christdemokraten in Siegburg selbst eingebrockt haben. Sie haben die schonungslose Quittung für eine Politik bekommen, die sich offenbar weit von den Wünschen und Ansprüchen der Bürger entfernt hat.

Dass das gewiefte Taktiker und erfahrene Polit-Profis wie Huhn und sein Chef-Stratege, der CDU-Fraktionsvorsitzende Jürgen Becker, nicht erkannt haben, lässt sich nur mit der Arroganz der Macht erklären. Jahrzehnte der absoluten Mehrheit haben die Akteure im Rathaus offenbar Blind gemacht für das, was die Menschen auf der Straße wollen.

Eins wollten die Siegburger offenbar nicht: Still und brav und ohne Widerspruch zusehen, wie das ECE-Projekt durchgezogen und die Einzelhandelsfläche in ihrer Stadt mit einem Schlag um 40 Prozent vergrößert wird. Und ganz offenbar haben die Siegburger weniger Angst vor der Konkurrenz der Nachbarstädte als ihr Bürgermeister. Eins ist aber klar: Niemand hat Zeit sich auszuruhen, und alle Beteiligten müssen das dezentrale Konzept so schnell wie möglich auf den Weg bringen.

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