Kommentar: Sichtbares Zeichen

Kundenfreundlichkeit sieht anders aus. Was mussten Nutzer der RB 23 in den vergangenen Monaten nicht alles dulden: Zu späte Züge. Ausgefallene Züge. Zu kurze und daher überfüllte Züge.

Schlechte Kundeninformation. Neue, aber schlecht erreichbare und schlecht ausgestattete Bahnsteige. Und dann ist nicht einmal eine kleine Entschädigung drin, weder in Form von Geld noch anderweitig.

Es ist sicherlich positiv zu vermerken, dass der NVR Strafzahlungen der Bahn in Nahverkehrsangebote reinvestiert. Davon werden aber die besonders leidgeprüften Fahrgäste der RB 23 nicht viel sehen, schon angesichts der Größe des Verbundsgebiets. Dabei hätten gerade sie ein sichtbares Zeichen, eine Aufmerksamkeit verdient.

Und: Es ist schon paradox, dass Bahn und NVR nach einem harten Winter wie 2010/11 freiwillig Einmalzahlungen an Kunden leisteten - also für Probleme, die durch höhere Gewalt begründet waren: Schnee und Eis. Gegen die Unbilden des Wetters kann die Bahn nichts ausrichten. Sehr wohl liegen aber gestörte Stellwerke oder defekte Weichen, wie zuletzt im Kottenforst, in ihrem Einflussbereich. Da wäre es nur recht und billig, diejenigen zu entschädigen, die das alles ausbaden müssen.

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