Kommentar: Gefahr verkannt

Was sich zurzeit am Busbahnhof in Oberpleis abspielt, ist für die RSVG in ihrem rechtsrheinischen Beförderungsgebiet ein einmaliger Fall, sagen ihre Vertreter. Die Gefahr für die Schüler und die Belastung für die Busfahrer sei nirgends größer.

Deshalb kann man seitens der RSVG nicht begreifen, warum es der Stadt Königswinter nicht in sieben Monaten nach dem Unfall im Februar möglich ist, für eine wirksame Entspannung zu sorgen. Das wäre der vom Runden Tisch angepeilte Termin nach den Ferien.

Jetzt bleibt der RSVG nichts anderes übrig, als selbst zu handeln. Viele Eltern werden wenig begeistert sein, wenn ihre Kinder demnächst 20 Minuten später nach Hause kommen. Vielleicht sind sie aber auch erleichtert, dass der Nachwuchs einen sichereren Heimweg vor sich hat.

Die Stadtverwaltung hat bereits eine vernünftige Lösung für eine zusätzliche Haltestelle am alten Sportplatz vorgeschlagen. Doch weil man im Schulausschuss der Meinung war, es sollten auch noch andere Standorte untersucht werden und auch noch der Verkehrsausschuss beteiligt werden muss, zieht sich die Angelegenheit unerträglich hin: Dezember ist jetzt realistisch.

Die Kommunalpolitik stellt sich ein echtes Armutszeugnis aus, wenn nun der Verkehrsträger die Initiative ergreifen muss, um die Schüler zu schützen.

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