Kommentar: Beitrag zur Sicherheit

Es gibt Einbruchsspuren, die lassen sich nicht so einfach beseitigen: Die Angst, es könnte noch einmal passieren, bleibt oft ein Leben lang.

Das Gefühl, in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu sein, setzt Betroffenen oft mehr zu als der materielle Schaden. Da reicht sogar, wenn es nur bei einem Einbruchsversuch geblieben ist, wie erst vor wenigen Tagen am Kastanienweg in Bad Honnef.

Die Tatsache, dass die Zahl der Einbrüche in der hellen Jahreszeit rückgängig ist, stimmt da nur bedingt zuversichtlich. Die langen Sommerferien stehen bevor, und in der Urlaubszeit haben Einbrecher wieder Hochkonjunktur - ganz gleich, ob es dunkel oder hell draußen ist. Polizeibeamte, die regelmäßig Streife fahren oder auch einmal zu Fuß in Wohngebieten unterwegs sind, schaffen ein Gefühl von Sicherheit.

Es mag aus polizeitaktischen Gründen sinnvoll sein, verstärkt verdeckt unterwegs zu sein. Doch wer nicht sichtbar oder besser gesagt nicht erkennbar ist, wird auch nicht wahrgenommen - weder von der Bevölkerung, noch von potenziellen Einbrechern. Dass Polizeipräsenz auf Kriminelle abschreckend wirkt, dürfte wohl außer Frage stehen.

Natürlich muss die Polizei personell in der Lage sein, ihren Aufgaben nachzukommen. An Sicherheit darf nicht gespart werden, Stelleneinsparungen und Kürzungen ausgerechnet bei der Polizei sind fehl am Platz. Doch selbst mit mehr Personal können die Ordnungshüter nicht überall gleichzeitig sein. Die Augen und Ohren etwa in der Nachbarschaft offen zu halten, kostet nichts, kann aber vielleicht die eine oder andere Straftat verhindern helfen. Auch dies ist ein Beitrag zur Sicherheit.

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