Königswürde für Jutta Roth und Wolf Schmidt-Küster

Bisher hatte Wolf Schmidt-Küster einen König allenfalls beim Skatspiel auf der Hand. Jetzt ist der 76-Jährige selber einer. Der Chemiker fischte bei der "Galette des Rois" des Vereins zur Förderung der Partnerschaft Königswinter - Cognac die versteckte Bohne aus dem Blätterteigkuchen. An seiner Seite hat er als Königin Jutta Roth (70).

 Reinhard Gärtner (von links), Jutta Roth, Wolf Schmidt-Küster und Gerda Fischer-Lahnstein.

Reinhard Gärtner (von links), Jutta Roth, Wolf Schmidt-Küster und Gerda Fischer-Lahnstein.

Foto: Holger Handt

Königswinter. Bisher hatte Wolf Schmidt-Küster einen König allenfalls beim Skatspiel auf der Hand. Jetzt ist der 76-Jährige selber einer. Der Chemiker fischte bei der "Galette des Rois" des Vereins zur Förderung der Partnerschaft Königswinter - Cognac die versteckte Bohne aus dem Blätterteigkuchen. An seiner Seite hat er als Königin Jutta Roth (70).

Sie fand die zweite Bohne in der extra aus Frankreich besorgten süßen Köstlichkeit, die den Damen beim geselligen Teil der Jahreshauptversammlung gereicht wurde. Die neue Regentin ist bereits seit der Gründung Mitglied des Vereins; zur Königin brachte die Übersetzerin es bisher allerdings noch nie. Dabei gehört die "Galette" schon lange zum Programm.

Vorsitzender Reinhard Gärtner und Gerda Fischer-Lahnstein als zweite Vorsitzende setzten ihren Oberhäuptern die Königskrone aufs Haupt. "Majestät, es ist nicht ganz so feierlich wie in Westminster, aber jetzt sind Sie adelig", ulkte der Vereinschef. Und Schriftführerin Gisela Gärtner lobte: "Ein stattliches Paar." Schmidt-Küster meinte: "Es ist eine große Ehre."

Eine Bilanz des Jahres 2009, in der sich das Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Königswinter und Cognac zum zwanzigsten Male jährte, zog Reinhard Gärtner. Er erinnerte an die Gedenktafel, die deshalb vom Verein unterhalb des Dechen-Denkmals im Siebengebirge eingeweiht wurde. In Cognac wurde dieses Jubiläum groß gefeiert.

Dabei verehrten Verein und Stadt Königswinter den Franzosen einen Zweitguss der Jumelage-Tafel. Im Herbst hatte der Verein dann selbst sein Zwanzigjähriges. Im Haus Bachem wurde mit einem köstlichen, selbst gemachten Buffet dieser Geburtstag begangen. Die Gäste ließen Luftballons steigen. Allerdings stand der Wind nicht gut an dem Tag. Sieben Karten kamen zurück.

Die weiteste Strecke legte der Ballon von Maxi Leischner (18), dem jüngsten Mitglied des Vereins, zurück. Allerdings schaffte der es lediglich bis hinter den Rodderberg. Das Ehepaar Baumgart aus Wachtberg hatte ihn gefunden und nahm beim Jahresabschlusstreffen als Sieger eine Flasche Wein in Empfang.

Reinhard Gärtner hatte beim Vereinsjubiläum Bürgermeister Peter Wirtz einen weiteren Abguss der Jumelage-Tafel überreicht. "Ich hoffe, dass für sie bald eine passende Stelle gefunden wird", sagte der Vorsitzende nun. Denn bisher schmore die Plakette noch in einem Büro im Haus Bachem. Gefördert hat der Verein 2009 wieder den Vorlesewettbewerb der Schulen.

Gärtner: "Die Verbindung zu den Schulen ist sehr gut." Auch 2010 fördert der Partnerschaftsverein den Französischunterricht mit 1 000 Euro. Der Schüleraustausch wird mit 500 Euro bezuschusst. Den Haushaltsentwurf von Schatzmeister Heribert Joachim genehmigte die Mitgliederversammlung ebenso wie das vorgeschlagene Jahresprogramm. Der Besuch einer Ausstellung mit französischen Impressionisten im Folkwang-Museum in Essen ist beispielsweise geplant.

Nach Ostern kommt eine Gruppe aus Cognac zum Gegenbesuch. Die Gäste werden privat untergebracht. Höhepunkt soll ein Partnerschaftsabend sein. "Wir gehen mit gutem Mut ins neue Jahr", sagte Reinhard Gärtner.

Frischer Wind wehe auch aus Cognac, wo jetzt mit Monique Arramy, zuständig für sämtliche Partnerschaften, und Chantal Raimond, verantwortlich für Königswinter, zwei rührige Präsidentinnen am Werk sind. Gewählt werden mussten diesmal lediglich zwei Kassenprüfer: Karl Schmitz und Josef Griese.

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