Rapper-Streit in Köln Xatar muss nicht in Untersuchungshaft

Köln · Der von der Polizei mit Haftbefehl gesuchte Rapper Xatar aus Bonn hat sich am Dienstagmorgen der Polizei in Köln gestellt. Nach ihm wurde im Zusammenhang mit einer Schießerei am Rudolfplatz gefahndet.

Der mit Haftbefehl gesuchte Rapper Xatar, mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi, hat sich am Dienstagmorgen im Beisein seines Verteidigers der Polizei in Köln gestellt. Das bestätigte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Dienstag dem General-Anzeiger. Der 34-Jährige wurde im Zusammenhang mit einer blutigen Auseinandersetzung am Rudolfsplatz, die in der vergangenen Woche stattfand, gesucht. Es soll sich um einen Streit unter Rappern gehandelt haben.

Bereits am Montag hatten sich zwei weitere Gesuchte bei der Polizei gemeldet. Die beiden Brüder befinden sich ebenfalls noch in Polizeigewahrsam. Sie sollen in der Nacht zum Montag voriger Woche einem 34-Jährigen den Schädel eingeschlagen und mit einem Messer verletzt haben. Auch Patronenhülsen wurden in der Nähe des Tatorts gefunden. Xatar war der letzte gesuchte, mutmaßliche Täter in diesem Fall. "Die Verletzungen des Opfers waren zunächst ernst, der Gesundheitszustand hat sich mittlerweile gebessert", so Bremer. Der Mann habe schwerwiegende Kopfverletzungen sowie mehrere Stichverletzungen erlitten und befindet sich weiterhin im Krankenhaus.

Xatar soll nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft nicht direkt an der Tat beteiligt gewesen sein. "Nach jetzigen Ermittlungen gehen wir nicht davon aus, dass der Beschuldigte direkt an der körperlichen Auseinandersetzung beteiligt war. Jedoch sind wir uns sicher, dass er vor Ort anwesend war", so Bremer. Gegen Xatar wurde Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erlassen. Bremer widersprach Meldungen, wonach Xatar mit einem europäischen Haftbefehl gesucht wurde oder der Rapper sich in Dubai aufgehalten haben soll.

Alle drei Beschuldigten wurden noch am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt. Wie die Polizei am Abend mitteilte, wurde Xatar aufgrund der nicht direkten Beteiligung an der körperlichen Auseinandersetzung unter einer Meldeauflage und gegen Zahlung einer Kaution von der Untersuchungshaft verschont. Die beiden anderen mutmaßlichen Täter (32 und 38 Jahre alt) schickte der Richter dagegen in Untersuchungshaft.

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