Ausgebüxte Tiere Wasserbüffel sorgten für Verkehrschaos auf A3 bei Leverkusen

LEVERKUSEN · Die ganze Nacht über sind Polizei und Feuerwehr auf der A3 im Einsatz, um fünf entlaufene Wasserbüffel einzufangen. Die großen Tiere laufen auf der Autobahn bei Leverkusen kreuz und quer - eine Tierärztin des Kölner Zoos muss sie schließlich betäuben.

Eine von einem Privatbesitzer ausgebüxte Herde Wasserbüffel hat auf der Autobahn A3 bei Leverkusen für ein stundenlanges Verkehrschaos gesorgt. Zwischen dem Dreieck Langenfeld und dem Kreuz Leverkusen musste die zu den meistbefahrenen Autobahnen Nordrhein-Westfalens zählende Strecke neun Stunden zumindest teilweise gesperrt werden, kurzfristig war eine Vollsperrung in beiden Richtungen nötig, wie eine Sprecherin der Kölner Polizei am Montag sagte.

Erst nach Stunden gelang es mit Hilfe einer Tierärztin des Kölner Zoos, die drei ausgewachsenen Wasserbüffel und zwei Jungtiere zu betäuben. "Wir haben auf schnellstem Wege professionell Amtshilfe geleistet. Die Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr war zu jederzeit optimal", so Theo B. Pagel, Direktor des Kölner Zoos. Mit einem für große Tiere geeigneten Kran der Berufsfeuerwehr seien sie dann auf einen Tiertransporter gebracht und betäubt zu einem Landwirt in der Nähe transportiert worden. Dort wachten sie unverletzt auf.

Die Tiere stammen von einer Weide in der Nähe der Autobahn. Die eigentlichen Besitzer der Wasserbüffel seien zunächst nicht erreichbar gewesen, deshalb seien die Tiere zu einem anderen Landwirt gebracht worden. Nach einem Telefonat mit der Polizei erschien die Besitzerin der Büffel dann vor Ort. Ob den Besitzern nun eine Strafe drohe, müsse geprüft werden. Wie die Herde aus dem Gehege ausbüxen konnte, ist noch unklar.

Wie die Polizei berichtet meldeten mehrere Zeugen um 22.50 Uhr die Herde auf der Fahrbahn im Bereich der Anschlussstelle Opladen. Da die Tiere zwischen den stehenden Fahrzeugen hin und her rannten und sogar über die Mittelschrammwand sprangen, sperrten Polizisten beide Fahrtrichtungen. Zwei Lkw-Fahrer halfen mit ihren Fahrzeugen den Bewegungsraum der mehrere hundert Kilo schweren Rinder einzugrenzen.

Einsatzleiter Christoph Emsländer von der Kölner Polizei sprach im Radiosender WDR2 von einem sehr außergewöhnlichen Einsatz. Die Polizei habe zunächst mit Hilfe von zwei Lastwagen und Polizeiwagen auf der Autobahn quasi eine Art Gehege errichtet, damit die Büffel sich nicht weiter fortbewegen können. "Diese Tiere sind sehr groß und sehr kräftig", sagte Emsländer.

Der Verkehr staute sich zeitweise bis ins Autobahnkreuz Hilden und ins Autobahnkreuz Köln-Ost. Am Montagmorgen gegen 6.30 Uhr
gaben die Beamten die Autobahn in Richtung Oberhausen und gegen 7.45 Uhr in Richtung Frankfurt wieder frei.

(mit Material von afp)

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