Aggressive Auseinandersetzungen Was ist los am Kölner Rheinboulevard?

Köln-Deutz · Der Rheinboulevard sollte eine Attraktion und ein Aushängeschild der Stadt Köln sein. Ein Treffpunkt für Familien und Jugendliche. Doch momentan ist er das genaue Gegenteil. Vermehrt kommt es zu aggressiven Auseinandersetzungen.

Seit Tagen wird immer wieder über Ausschreitungen und aggressive Tätigkeiten auf der Freitreppe berichtet. Alkoholisierte Jugendliche geraten aneinander und prügeln sich. Nicht selten muss sogar die Polizei einschreiten.

Laut ersten Erkenntnissen handelt es sich bei den aggressiven Besuchern vermehrt um junge Erwachsene im Alter von 17- 25 Jahren mit Migrationshintergrund.

Am letzten Märzwochenende musste die Polizei eine Massenschlägerei von 20 Männern arabischer, türkischer und deutscher Herkunft schlichten. Um die tumultartige Situation unter Kontrolle zu bringen, musste Verstärkung angefordert werden. Die genauen Hintergründe blieben unklar.

Am vergangenen Wochenende kam es zu weiteren Schlägereien, die zu mehreren Anzeigen wegen Körperverletzung führten. Des Weiteren wurde ein 17-Jähriger durch einen Messerstich verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Insgesamt wurden in der Nacht zu Samstag 47 Personen kontrolliert, 34 von ihnen erhielten Platzverweise. Zwei Männer wurden in Gewahrsam genommen, unter anderem wegen Beamtenbeleidigung.

Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, zählte die Polizei im gesamten Jahr 2016 78 Vorfälle am Rheinboulevard - dieses Jahr waren es bereits 35.

Um zu verhindern, dass der Rheinboulevard zum neuen Brennpunkt in Köln wird, plant die Stadt Maßnahmen. Beispielsweise sollen verstärkt Polizei- und Ordnungskräfte eingesetzt werden. Des Weiteren soll ein Shisha-Verbot verhängt werden, da die Kohlerückstände der Wasserpfeifen Schäden am Bauwerk hinterlassen würden.

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