Unregelmäßigkeiten am Flughafen Köln/Bonn Verkehrsministerium will Sicherheitsfirma verklagen

Köln · Eine Sicherheitsfirma am Flughafen Köln/Bonn soll für seine Mitarbeiter falsche Bescheinigungen ausgestellt haben. Das NRW-Verkehrsministerium will gegen die Firma nun Strafanzeige wegen Betrugsverdacht stellen.

Das NRW-Verkehrsministerium will Strafanzeige gegen Verantwortliche der Sicherheitsfirma Kötter stellen. Das Ministerium und die Bezirksregierung Düsseldorf haben Unregelmäßigkeiten bei Schulungen von Sicherheitskräften entdeckt, die am Flughafen Köln/Bonn beschäftigt sind, so das Ministerium gestern.

Die Aufsichtsbehörden waren wie berichtet Hinweisen von Beschäftigten nachgegangen. Diese hatten angegeben, ihnen seien von Vorgesetzten bewusst falsche Schulungsbescheinigungen ausgestellt worden. Das NRW-Verkehrsministerium spricht von einem Anfangsverdacht.

Auch Flughafenchef Michael Garvens kündigte gestern bei der Bilanzvorlage eine Strafanzeige wegen Betrugsverdachts an. Der Airport prüfe auch finanzielle Forderungen gegen Kötter, weil das Unternehmen Vertragspflichten nicht erfüllt habe.

Die Sicherheit sei nicht beeinträchtigt gewesen, so Verkehrsministerium und Flughafen. Die Mitarbeiter seien ausgebildet und mit der notwendigen Zertifizierung am Flughafen tätig.

Diese Zertifizierung muss alle drei Jahre erneuert werden. Bei einem Teil dieser Fortbildungen aus dem Jahr 2016, die darauf vorbereiten, seien Unregelmäßigkeiten festgestellt worden, so das Ministerium. Kötter sei angewiesen, die Mitarbeiter innerhalb von zwei Monaten nachzuschulen.

160 Kötter-Mitarbeiter sind an Tor A eingesetzt. Das ist die zentrale Kontrollstelle für Personen, die im Sicherheitsbereich arbeiten, und Waren, die verschickt werden.

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